Bezirksmuseum Simmering
Ausstellung zu "100 Jahre Blasorchester" der Wiener Netze
Anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Blasorchesters der Wiener Netze zeigt das Bezirksmuseum Simmering eine Sonderausstellung.
WIEN/SIMMERING. Pünktlich zur Öffnung vieler Bereiche in Wien empfing Petra Leban, die Leiterin des Bezirksmuseums Simmering am 19. Mai Bezirksvorsteher Thomas Steinhart und Stellvertreterin Ramona Miletic (beide SPÖ), die Geschäftsführer der Wiener Netze Hermann Nebel und Thomas Maderbacher sowie Andreas Bauer und Roman Steinwender, Vertreter des Betriebsrates der Wiener Netze.
Anlass war die Wiedereröffnung der Sonderausstellung „100 Jahre Blasorchester Wiener Netze“. Das Orchester feiert heuer nämlich Jubiläum.
Jubiläum in Bildern
Der Obmann des Orchesters, Günter Rudolf und Kapellmeister Michael Holzer führten durch die Ausstellung. „Wir freuen uns sehr über unser Jubiläum und werden nicht müde, die Wiener Musik hochzuhalten, auch wenn wegen Corona viele Musikproben und Konzerte in den vergangenen Monaten nicht stattfinden konnten“, betonte Holzer, der das Orchester seit 1999 dirigiert.
„Aber wenigstens die Sonderausstellung im Bezirksmuseum hat jetzt wieder offen“, so Holzer. Jeden Freitagnachmittag kann man mit FFP2-Maske und Abstand Einblicke in die Orchester-Geschichte erhaschen. Dabei sind Fotos und historische Dokumente aus dem Archiv des Vereins zu bestaunen, die einen Einblick in die letzten 100 Jahre bieten.
Die Öffnungszeiten sind Freitag, 14 bis 17 Uhr, sowie jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine FFP2-Maske Pflicht.
Blasorchester mit Tradition
Das Blasorchester der Wiener Netze hat eine lange Tradition, die bis zum Jahreswechsel 1919/20 zurückreicht. Damals wurde das „Orchester der Wiener Städtischen Gaswerke“ gegründet. Das zunächst kleine Salonorchester fand großen Anklang und der Kreis der Musiker wuchs zu einer Blasmusikkapelle und einem Streichorchester heran.
Der Zweite Weltkrieg setzte dem Wirken des Orchesters ein jähes Ende. Nur dem Ideenreichtum einiger Musiker ist es zu verdanken, dass ein Großteil des Notenarchivs erhalten blieb. Die Noten wurden in verschiedene Dienststellen der Gaswerke ausgelagert, um eine Zerstörung durch Fliegerbomben zu verhindern. Nach Kriegsende trafen sich heimgekehrte Militärmusiker und ehemalige Musikkollegen und freuten sich, wieder im Freundeskreis spielen zu können.
Nach kurzer Zeit stand neuerlich eine achtbare Blasmusikkapelle auf den Beinen. Im Lauf der Jahre wurde das Repertoire des Amateurensembles erweitert. Besonders Augenmerk wurde dabei immer auf die Wiener Musik gelegt. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen und Fernsehauftritte sowie Schallplatten und CDs wurden produziert. 1994 wurde dem Orchester der „Goldene Rathausmann“ durch Bürgermeister Helmut Zilk verliehen. Nach der firmenrechtlichen Zusammenlegung der Versorgungsnetze für Gas, Strom und Fernwärme in Wien tritt die Musikkapelle seit 2014 als Blasorchester der Wiener Netze in Erscheinung.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.