Der Nougatwürfel soll bleiben!

- Noch erinnert der Ildefonsowürfel an die ehemalige Fabrik.
- hochgeladen von Sophie Alena
Die ehemalige Schokofabrik in der Geiselbergstraße wurde als erhaltungswürdig eingestuft und der Abriss vorerst gestoppt.
SIMMERING. Seit Anfang Juli gelten in Wien strengere Regeln für den Abriss von Gründerzeithäusern. Mittlerweile hat die MA 19, zuständig für Architektur und Stadtgestaltung, 48 Gebäude, die vor 1945 errichtet wurden, auf ihre Erhaltungswürdigkeit geprüft. Das Ergebnis: 23 Häuser wurden als erhaltungswürdig eingestuft und dürfen derzeit nicht weiter abgerissen werden.
Schokoladige Fassade
Bei einem dieser Gebäude handelt es sich um die ehemalige Schokoladefabrik Victor Schmidt & Söhne. Das 1858 gegründete Unternehmen hatte 1905 seinen Sitz in die Geiselbergstraße 26-32 verlegt und war bekannt für seine Produktion von Ildefonso-Nougatwürfeln, Pfefferminzbonbons und Tafelschokolade.
Mit der Übersiedlung nach Tulln stand die alte Fabrik seit 1990 leer und diente nur mehr als Bürogebäude. Im Frühjahr schon wurden Pläne für die weitere Nutzung bekannt gegeben. Das Gebäude sollte abgerissen und durch den "Wohngarten 11" mit Ein- bis Dreizimmerwohnungen ersetzt werden. Bereits damals sprach sich Bezirksvorsteher Paul Stadler für die Erhaltung des Gründerzeitbaus und vor allem der Fassade aus, auf der bis dato ebenjener Ildefonso-Nougatwürfel zu sehen war.
Öffentliches Interesse
Die ehemalige Fabrik wurde bereits zu einem beachtlichen Teil abgerissen und ausgehöhlt. Mit dem Einschreiten der MA 19 wurde der weitere Abriss vorerst gestoppt. Nun bleibt noch die Frage: Wie geht es jetzt weiter? Wie der stellvertretende Dienstleiter der MA 19, Robert Kniefacz, erklärt, gibt das Magistrat ein Gutachten "aus gestalterischer Sicht" ab, ob an einem Gebäude "öffentliches Interesse besteht".
Entscheidung steht aus
Die endgültige Entscheidung liege letztlich bei der Stadträtin für Stadtentwicklung Maria Vassilakou. Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) bestätigt die derzeitige Bausperre und befürwortet den Bescheid der MA 19. "Wir kämpfen schon seit Jahren für die Erhaltung der Fassade, aber leider steht sie nicht unter Denkmalschutz." Über die weiteren Schritte in der Causa liegen dem Bezirksvorsteher gegenwärtig noch keine Pläne vor.



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