Simmering
Die Vienna Royal Philharmonics auf musikalischer Weltreise

Die Vienna Royal Philharmonics gaben so manches internationales, klassisches Werk zum Besten. | Foto: Privat
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  • Die Vienna Royal Philharmonics gaben so manches internationales, klassisches Werk zum Besten.
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Am 18. April war der Kulturverein "Vienna Royal Philharmonics" zu Gast im Simmeringer Amtshaus. Neben alten Stücken aus dem Elften wurden auch Werke des einstigen Wiener Komponisten Franz Ippisch ausgegraben – über eine Mission, große Kunst vor der Vergessenheit zu bewahren. 

WIEN/SIMMERING. Es war ein Konzert mit wahrlich Tiefgang. Die Vienna Royal Philharmonics gaben als Streichquintett mit Klavierbegleitung unter dem Titel "Frühlingsgrüße" so manche internationale, klassische Werke zum Besten. Darunter auch einige aus Simmering, wie etwa das Stück "Zwischen Simmering und Favoriten" von Alexander Steinbrecher. Dieser schrieb das Lied rund um 1980 für den damaligen Bezirksvorsteher. 

"Wir im Verein rekonstruieren alte Stücke, um zu verhindern, dass sie in Vergessenheit geraten", erklärt Peter Illavsky. Er ist der künstlerische Leiter der Vienna Royal Philharmonics, international angesehener Dirigent und Musiker und verbrachte einen Großteil seines Lebens in Übersee. Er tauchte in eine Vielzahl an Kulturen ein, darunter auch jene indigener Stämme in Mittelamerika.

Im Ausland ist Illavsky zum Initiator dutzender Musikprojekte geworden. Und während seines Aufenthalts in Guatemala fand der gebürtige Wiener seine Lebensaufgabe, die ihn bis heute in seiner Tätigkeit als Musikforscher antreibt: Er begab sich dort auf die Spuren des Wiener Komponisten Franz Ippisch (1883-1958). Dieser war einer der bedeutendsten Tonkünstler seiner Zeit, ehe er zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mit seiner Familie nach Guatemala ins Exil ging. 

Das Foto zeigt Franz Ippisch und seine Gattin Maria im Jänner 1939 auf der Überfahrt nach Zentralamerika auf der "Caribia" | Foto: Rathausbibiothek
  • Das Foto zeigt Franz Ippisch und seine Gattin Maria im Jänner 1939 auf der Überfahrt nach Zentralamerika auf der "Caribia"
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"Wir betreiben im Grunde genommen Ausgrabungen"

Ippisch gelang nach seinem Erfolg in Wien auch der Aufstieg zum bedeutendsten Musikers Guatemalas. Ein Ruf, der ihm bis heute erhalten blieb – zumindest in Mittelamerika. In Wien kann sich heute kaum mehr jemand an Musikschaffende wie Ippisch erinnern. Zu schnell verändert sich die Musikwelt, zu schnell landen Werke in den Archiven, wo sie kaum mehr das Tageslicht erblicken.

Illavsky hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem entgegenzuwirken. Seit seiner Übernahme der Vienna Royal Philharmonics konzentrieren sich diese auf das Lebenswerk des Franz Ippisch. Und das mit Erfolg: Die Plätze in ihren Konzerten sind meist restlos besetzt. 

Wichtig ist Illavsky auch, dass die Konzerte frei zugänglich sind. "Wir bitten nur um Spenden, die dem Verein zugutekommen. Denn es soll jeder die Möglichkeit haben, solch erstklassige Musik erleben zu können. Es darf kein ausschließliches Privileg der Reichen sein, indem man 300 Euro für eine Karte bezahlt", so Illavsky.

In Honduras (Grenzen zu Guatemala und Mexiko) ist er bis heute tätig. Dort wurde auf Wunsch des Präsidenten eine Musikakademie in Belize (BAPA: Belize Academy for the Performing Arts) gegründet und gefördert, in der Illavsky selbst tätig ist. Wenn immer es möglich ist, verbringt er dort seine Zeit. So entstand auch ein enger musikalischer Austausch mit indigenen Völkern, wie den Garifuna, Kreolen und Mennoniten.

Musikforscher Peter Illavsky mit Chello: Seine Mission der Erhalt musikalischer Werke, darunter auch jene des Wiener Komponisten Franz Ippisch. | Foto: Peter Illavsky
  • Musikforscher Peter Illavsky mit Chello: Seine Mission der Erhalt musikalischer Werke, darunter auch jene des Wiener Komponisten Franz Ippisch.
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Eintauchen in die Welt einer Operndiva

Nach der Pause gab es einen kurzen Einblick in das Leben der Antonia Lautenschläger, die als "Toni Schläger" an der Wiener Staatsoper bekannt wurde. Petra Leban, Leiterin des Bezirksmuseums Simmering, erzählte allerhand Wissenswertes rund um das Leben der Simmeringer Diva.

"Sie kam aus recht ärmlichen Verhältnissen. Bis zum Ende ihres Lebens hat sie aber nicht auf ihre Wurzeln vergessen und gab Wohltätigkeitskonzerte, auch hier in Simmering", erinnert Leban. Ab Herbst wird eine neue Dauerausstellung im Bezirksmuseum eröffnet, die Lautenschläger gewidmet ist. 

Das Konzert im Simmeringer Amtshaus gestaltete sich mit dementsprechend viel kulturellem und informativem Inhalt. Es war eine Art "musikalische Weltreise", eine inspirierende Hommage an hochkarätige Künstler. Aber vor allem war es ein wichtiger Beitrag im Kampf um die Erinnerung an ein bedeutendes Stück Zeitgeschichte.

Zur Sache: Mehr Infos zum Kulturverein Vienna Royal Philharmonic findest du hier. Das nächste Konzert findet am 15. Mai um 19 Uhr in der Rosinagasse 4, 15. Bezirk statt. Mehr zu den Ausstellungen im Bezirksmuseum gibts online unter Bezirksmuseum Simmering.

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