Pfarre Kaiserebersdorf
Menschen helfen bereitet Freude
Soziales Engagement in Kaiserebersdorf hat einen Namen: Diakon Johannes Schwarzmüller im Porträt.
SIMMERING. Johannes Schwarzmüller ist Diakon in der Pfarre Kaiserebersdorf und engagiert sich schon seit über 35 Jahren mit allen möglichen Projekten für seine Mitmenschen. Angefangen hat alles 1982, als Schwarzmüller in den Pfarrgemeinderat eintrat und 1992 stellvertretender Vorsitzender wurde. Schließlich sprach ihn der damalige Pfarrer der Kirche an, ob er nicht Diakon werden möchte und Schwarzmüller stimmte zu. „Ich wäre von selbst wahrscheinlich nie darauf gekommen – aber, dass man mir diese Aufgabe zugetraut hat, hat mich bestätigt, dass dies vielleicht meine Berufung ist“, erzählt Schwarzmüller. Und so absolvierte er die Ausbildung in Theologie und wurde 2003 von Kardinal Schönborn zum Diakon geweiht.
Engagement seit vielen Jahren
Der 69-jährige Simmeringer ist seitdem bei Messen dabei, er hält auch Taufen, Trauungen und Begräbnisse ab. „Es ist für mich eine Herzensfreude, als Diakon tätig zu sein und auch Menschen zu helfen, wo ich kann“, so Schwarzmüller. Und das hat er über viele Jahre mehr als bewiesen: Zehn Jahre leitete er das Caritas-Projekt „Le+O“, das für „Lebensmittel und Orientierung“ steht, mit Unterstützung seiner Gattin Marianne.
Es werden nicht nur jeden Mittwoch Lebensmittel in der Pfarre ausgegeben, zusätzlich ist auch ein diplomierter Sozialarbeiter anwesend, um für die Menschen Sozialberatung anzubieten. Für Schwarzmüller ein ganzheitlich wertvolles Projekt, dessen Leitung er letztes Jahr abgab, um mehr Zeit für seine Familie und Enkelkinder zu haben. „Es bereitet mir Freude, wenn ich von Menschen höre, denen wir mit dem ‚Le+O‘-Projekt in einer Notsituation helfen konnten und die nun wieder auf eigenen Beinen stehen“, so Schwarzmüller.
Nicht verzagen
Gerade in Corona-Zeiten findet der Diakon es wichtig, nicht auf Menschen zu vergessen, die Hilfe benötigen. „Man kann auch mit kleinen Dingen eine Freude bereiten“, ist Schwarzmüller überzeugt. So organisierte er vor Kurzem auf Anfrage einer Bewohnerin des Pflegeheims Haidehof Wolle, damit die Bewohner sich die Zeit mit Stricken vertreiben können. „Für mich ist es sehr wichtig, mich um die Senioren zu kümmern. Ich besuche oft ältere Leute, um mit ihnen zu plaudern, damit sie sich nicht allein fühlen. Aufgrund von Corona halte ich zurzeit den Kontakt über Telefon“, erzählt Schwarzmüller. Und das ist noch nicht alles: Seit 2005 ist er auch als Krankenhausseelsorger im Franziskus Spital Margareten tätig.
Wo Schwarzmüller gebraucht wird, ist er zur Stelle und gerade in Zeiten der Pandemie versucht er, das Positive in den Menschen zu erhalten. „Meine Lieblingsbibelstelle ist aus dem zweiten Brief an Timotheus und lautet: ‚Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“‘, erzählt er. Auf viele Situationen umgelegt, heißt das: Auch wenn vieles schrecklich ist, gilt es, nicht die Hoffnung zu verlieren.
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