Mit nassen Füßen gegen Armut

- Den hölzernen Spendenstiefel stets dabei: Vereinsobmann Herbert Schreyl im Vereinslokal "Simmeringer Landbier".
- hochgeladen von Mark Freimann
Der Verein "D’nassn Füass" unterstützt seit fast einem Jahrhundert Familien und Kinder in Not.
SIMMERING. Es gibt sie leider immer noch: Familien, die von akuter Armut betroffen sind. Oft sind es Schicksalsschläge wie schwere Krankheiten, die Menschen an das Existenzminimum treiben. Doch es gibt einen Lichtblick: Denn wo Not ist, da ist oftmals auch ein Helfer – diese Rolle kommt in Simmering dem Verein "D’nassn Füass" zu, der seit nahezu einem Jahrhundert Not leidenden Familien tatkräftig unter die Arme greift. "Uns ist es ein besonderes Anliegen, Kindern in Not zu helfen. Und dieses Ziel verfolgen wir mit allen möglichen Mitteln", erklärt der Obmann der Vereins Herbert Schreyl.
"In Notsituationen helfen wir sofort. Doch leider melden sich diejenigen Familien, die Unterstützung am bittersten nötig hätten, aus Scham oft nicht", erzählt Schreyl nachdenklich.
Wem geholfen wird
Die Auswahl der Kinder erfolgte bisher über das Jugendamt, hier habe man aber oftmals versagt. "Teilweise wurden uns Familien vorgeschlagen, die eine finanzielle Unterstützung nicht wirklich nötig hatten. Daher erledigen wir die Dinge nun anders", so Schreyl. Aktuell unterstützt der Verein die krebskranke Emelie (8). Da es in Österreich die nötigen Therapiemaßnahmen nicht gibt, liegt Emelie in einem Krankenhaus in Deutschland. Ihre Mutter hat sie begleitet, das kostet natürlich. "Mittlerweile haben wir schon 3.500 Euro gespendet, um der Mutter den Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. In Zukunft wollen wir uns mehr auf die Unterstützung kranker Kinder konzentrieren."
Großzügige Investoren
Im Jahr 2015 hat die bz berichtet, dass die Wiener Netze eine großzügige Summe in der Höhe von 5.000 Euro gespendet haben. Seitdem spenden die Wiener Netze jährlich 5.000 Euro an "D’nassn Füass". Weiters finanziert der Verein seine Projekte durch einen Mitgliedsbeitrag in der Höhe von 25 Euro jährlich und kleinere Spenden. "Egal wie groß oder klein eine Spende ist, jeder Cent wird benötigt, um Kindern in Not effektiv helfen zu können", betont Schreyl.
Die nächsten 100 Jahre
Seit 1921 unterstützen die "nassn füass" nun schon Kinder in Not, und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. "Wir haben viele neue, junge Mitglieder, die uns mit viel Fleiß und Ausdauer unterstützen. Ich bin mir sicher, dass es auch die nächsten 100 Jahre so bleiben wird", gibt sich der Obmann optimistisch.
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