Wiener Zentralfriedhof
Neuer Krematorium-Zubau geht jetzt in Betrieb
Feuerbestattungen werden immer beliebter, wie Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien, erklärt. Anlässlich dessen wurde in den vergangenen zwei Jahren das neue Krematorium am Zentralfriedhof gebaut und nun eröffnet.
WIEN/SIMMERING. Am 17. Jänner 1923 – also genau vor 100 Jahren – erfolgte die erste Feuerbestattung auf dem Gelände des Zentralfriedhofs im 11. Bezirk. Damals noch stark umstritten, wird sie heute immer öfter in Anspruch genommen: Rund 6.500 Einäscherungen finden jedes Jahr am Zentralfriedhof statt. So ist die Kremation beispielsweise auch Voraussetzung für viele andere Bestattungsarten, darunter die Urnenbeisetzung, die Baumbestattung oder die Seebestattung.
Das ursprüngliche Gebäude, das 1922 fertiggestellt wurde, steht unter Denkmalschutz und wurde nach den Plänen des Architekten Clemens Holzmeister errichtet. In den vergangenen zwei Jahren wurde es nun um einen Zubau erweitert.

- Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien Renate Niklas eröffneten die neue Halle feierlich.
- Foto: Teischl/RMA
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Um hierfür einen Architekten zu finden, fand bereits 2019 ein EU-weiter Wettbewerb statt. Gewonnen hatte das Design der "projektCC zt gmbh". Diese musste auch in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt arbeiten. Mehr als sieben Millionen Euro wurden in den Zubau investiert. "Wir wollten eine neue Möglichkeit für einen würde- und pietätvollen Abschied schaffen", schildert Niklas.
Große Videowand und Livestreams
"Mit der Erweiterung des Krematoriums kommen wir dem Bedarf nach und werten die Feuerbestattungen in Wien deutlich auf", freut sich Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei der Eröffnung.

- Der neue Zubau wurde an das denkmalgeschützte Gebäude angeschlossen.
- Foto: Teischl/RMA
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Das erweiterte Krematorium bietet eine helle, moderne Verabschiedungshalle, Platz für Agapen und einen Raum zur Abschiednahme im engsten Familienkreis direkt am Feuer. Die neue technische Ausstattung ermöglicht auf einer vier Meter breiten Videowand emotionale Rückblicke auf das Leben der Verstorbenen und Livestreamings für jene, die nicht persönlich Abschied nehmen können.

- Auf der neuen Videowand können persönliche Momente des Verstorbenen abgespielt werden.
- Foto: Teischl/RMA
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Auch auf Barrierefreiheit wurde beim neuen Zubau geachtet: So ist es möglich, die Töne des Mikrofons bei Hörgeräten abzuspielen und die Halle ist auch mit Rollstuhl zugänglich. "Direkt zuhause in Wien den letzten, individuellen Weg finden – das bieten wir allen Wienerinnen und Wienern, die sich für eine Feuerbestattung entscheiden", so Niklas.
Mehr Informationen zur Feuerbestattung findest du unter www.friedhoefewien.at/krematorium.
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