KFZ-Lehrling
Simmeringerin Taita Ekelhart räumt auf mit Vorurteilen

- Die Simmeringerin Taita Ekelhart wurde zum besten KFZ-Lehrling Wiens gewählt und freut sich sehr über ihren Sieg. Auch Landesinnungsmeister Georg Ringseis gratulierte ihr.
- Foto: Patrick Muennich/WK Wien
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Sie weiß alles über Autos: Die Simmeringerin Taita Ekelhart wurde zum besten KFZ-Lehrling Wiens gewählt.
WIEN/SIMMERING. "Ich bin sehr stolz auf mich, Kraftfahrzeugtechnikerin ist einfach mein absoluter Traumberuf", freut sich die 21-jährige Simmeringerin Taita Ekelhart. Einmal pro Jahr organisiert die Wiener Wirtschaftskammer die Lehrlings-Landesmeisterschaften für Kraftfahrzeug- und Karosseriebautechniker.
So fanden sie auch heuer in der Siegfried-Marcus-Berufsschule in Floridsdorf statt. Verschiedene Wissens- und Geschicklichkeitsaufgaben sollen aufzeigen, wer der oder die Beste ist. Dabei konnte sich Ekelhart gegen die anderen Lehrlinge aus Wien, die sich alle im dritten Lehrjahr befinden, durchsetzen.
Ekelhart selbst hat nicht mit dem Sieg gerechnet: "Als ich gesehen habe, gegen wieviele ich antrete, war ich mir sicher, dass das nichts wird. Vor allem weil meine Konkurrenz auch überwiegend aus Burschen bestand", erzählt die junge Frau. "Aber ich denke, es hat sich bezahlt gemacht, dass ich wirklich für mein Leben gerne schraube."

- "Insbesondere wegen meiner kleinen Hände fällt es mir leicht, alles zu erreichen", schildert die Simmeringerin lachend.
- Foto: Patrick Muennich/WK Wien
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"Frauen sind genauso begabt"
Georg Ringseis, Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik Wien, kann dem nur zustimmen: "Die Top-Platzierung von Frau Ekelhart zeigt einmal mehr, dass Frauen ebenso viel Begabung in traditionell männlichen Domänen haben."
Die Kraftfahrzeugtechnik-Lehre gestaltet sich durchaus als sehr aufwendig. Bis zu vier Jahre kann sie andauern, je nachdem, für welche Fachrichtung man sich entscheidet. Die Hauptaufgaben eines KFZ-Technikers: Montieren, schrauben, reparieren. Auch die Sicherheits- und Umweltprüfung der Autos fällt in ihr Gebiet. Gerade die Vielfältigkeit im Aufgabenbereich gefällt der Simmeringerin so gut: "Alleine über diverse Getriebearten könnte ich ein Buch schreiben!"
Dabei hatte sie eigentlich gar nicht vor, in diese Sparte zu gehen: "Zuerst war ich in einem Musikgymnasium, dann in einer Modeschule. Mit 18 Jahren wollte ich dann unbedingt in einer Werkstatt arbeiten", erzählt sie. Heute ist sie bei der Werkstätte "PSA Triester Straße Stellantis" im 10. Bezirk tätig. Eine Lehrstelle zu finden war allerdings kein einfaches Unterfangen: "Ich hatte das Gefühl, viele haben mich abgelehnt, weil ich ein Mädchen bin. Meine Chefs haben aber gemerkt, dass ich für diese Arbeit brenne."

- Zuerst Musikgymnasium, dann Modeschule: Taita Ekelhart hatte eigentlich ganz andere Pläne. Heute ist sie in der Autowerkstatt glücklicher denn je.
- Foto: Patrick Muennich/WK Wien
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"Wir helfen uns gegenseitig"
Momentan ist Ekelhart noch das einzige Lehr-Mädchen in ihrer Firma – Probleme hat sie damit keine: „Die Jungs sind glücklich, denn ich habe kleinere Hände und erreiche alles, was sie vielleicht nicht erreichen können. So helfen wir uns gegenseitig."
Einen Rat möchte sie zudem an alle weitergeben, die einen ähnlichen Berufsweg wie sie einschlagen möchten: "Kraftfahrzeugtechnikerin ist ein spannender Job mit vielen Facetten und Fachrichtungen. Liebe Mädels, traut euch einfach!“
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