Gasometerumfeld
Verkehrs-Chaos bei den Gasometern erhitzt Gemüter
Rund um die Gasometer herrscht reges Verkehrsaufkommen, die Bewohner sind empört.
SIMMERING. Wer kennt das nicht: In der Früh ist es hektisch und man will dem Stau auf der Straße mittels Schleichweg ausweichen. In der Döblerhofstraße gilt Tempo 30 und sie ist für die Anrainer gedacht, so Bezirksrat Peter Sixtl (ÖVP).
"Auch die Breite der Straße ist auf die Anforderung der Gärtnereien ausgelegt, die früher hier waren, deswegen die Geschwindigkeitsbeschränkung." Genutzt wird die Straße jedoch als Schleichweg von Autofahrern aus Wien, dem Burgenland oder dem Ausland. Dabei können sie die Simmeringer Hauptstraße umgehen und kommen so direkt auf die Tangente. Die Anrainer sind von der Verkehrssituation nicht begeistert. Dementsprechend viele Beschwerden gibt es von den Anrainern.
Leere Versprechung
"Viele sind hier hergezogen, weil ihnen versprochen wurde, dass es hier ruhig ist", weiß Sixtl. Ursprünglich wurde den Anrainern rund um die Gasometer ein Parkgebiet versprochen. Von Erholung ist man hier aber mit den befahrenen Straßen weit entfernt.
Vom Büro des Bezirksvorstehers Paul Stadler (FPÖ) heißt es dazu, dass die Döblerhofstraße kein Schleichweg ist, sondern dass es die Straße ist, die direkt zur Autobahn führt.
"Nicht für Durchzugsverkehr"
Fakt ist jedoch, dass die Otto-Herschmann-Gasse und die Döblerhofstraße nicht für den Durchzugsverkehr geeignet sind. Die Straßen sind hier zu eng. Die Gehsteigbreite beträgt teilweise nur 70 bis 80 Zentimeter. "Die Situation ist grausam dort, weil wir nicht viele Möglichkeiten haben, einen Gehsteig zu bauen", erklärt Alfred Krenek (FPÖ), Vorsitzender der Simmeringer Verkehrskommission.
Bisweilen folgt die Abtrennung der Hausmauer zur Straße mittels Betonbalken. Sie dient als Absperrung für die Fußgänger. "Die Situation ist unzumutbar. Mütter mit Kinderwagen leben hier in ständiger Angst, weil die Autos so durchzischen", sagt Sixtl. Kleinlastwägen mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen sind hier auch nicht zugelassen, trotzdem sieht man unzählige LKWs hier fahren.
Anträge zur Verbesserung
Zur Verbesserung der Situation wurden auch schon Anträge bei den Bezirksvertretungssitzungen eingebracht. Ein Fahrverbot in der Otto-Herschmann-Gasse in Richtung Hallergasse/Döflerhofstraße wurde auch schon gefordert, der Antrag jedoch abgelehnt. Ein Antrag zur Überprüfung der Verkehrssituation und Umsetzung von Maßnahmen wurde angenommen.
Getan hat sich aber bisher nichts. Die Anrainer müssen sich demnach noch gedulden und auf eine passende Lösung seitens der Bezirkspolitik warten.
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