Bezirksvertretung
In Simmering ist ein "Platz der Frauenrechte" frei

- Zum ersten Mal im Jahr 2024 traf sich die Bezirksvertretung im Simmeringer Amtshaus.
- Foto: Teischl/RMA
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Ein namenloser Platz in Simmering, der geplante Enkplatz-Umbau – Das und mehr gab in der Simmeringer Bezirksvertretungssitzung Grund zur Diskussion.
WIEN/SIMMERING. Zum ersten Mal im Jahr 2024 trafen sich die Bezirksvertreter Simmerings, um zahlreiche Anliegen zu besprechen. Wie immer stand Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) anfangs Rede und Antwort und behandelte die Anfragen der Parteien.
Neben erhofften Sanierungen oder dem Wunsch einer weiteren Polizeistation in Simmering, blieb auch das Thema des Enkplatz-Umbaus nicht aus. Zu Wort meldet sich dazu auch Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer (FPÖ): "Anscheinend habt ihr Angst vor der Bevölkerung". Deshalb wolle man laut Krammer die Bevölkerung nicht über den Enkplatz-Umbau abstimmen lassen. Die Anträge der FPÖ für eine Bürgerbefragung über den Umbau waren nämlich unzulässig.

- Der Enkplatz-Umbau sorgt für Diskussionen.
- Foto: ClemensLehnhart.net
- hochgeladen von Verena Kriechbaum
Für Diskussion sorgten auch die Kosten. Vier Millionen Euro sind laut FPÖ Geldverschwendung. Steinhart klärt jedoch auf: Es handle sich um 3,3 Millionen Euro, die für den Umbau geplant seien. Er wies außerdem darauf hin, wie sorgfältig mit Finanzen umgegangen wird. Der Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres ergab nämlich ein Plus von über 3,3 Millionen Euro.
"Platz der Frauenrechte"
Weiters sorgte ein Antrag auf die Benennung eines Platzes für Diskussion. Es handelt sich um den Vorplatz in der Svetelskystraße/Etrichstraße. Die Bezirksräte Ramona Miletic, Michael Dedic und Werner Thalmayer (alle SPÖ) schlugen den Namen "Wilhelm-Svetelsky-Platz" vor. Die Grünen stimmten dem nicht zu. Klubobfrau Sofia Palzer-Khomenko erklärte, es gäbe zu wenige Frauennamen im Straßenbild. "Wir sollten uns zusammensetzen und gemeinsam den besten Namen für den Platz überlegen", so Palzer-Khomenko.
Zustimmung gab es dazu von Seiten der FPÖ. Alfred Krenek merkte an, die SPÖ hätte wohl die Frauen vergessen. Anstatt einen weiteren Ort nach Svetelsky zu benennen, wäre ein "Platz der Frauenrechte" frei. Da stimmte auch Parteikollege Patrick Horn (FPÖ) zu: "Es kann nicht sein, dass wieder ein Platz nach einem roten Sozialisten benannt wird".
Die FPÖ stellte im vergangenen März bereits einen Antrag, den Simmeringer Platz in "Platz der Frauenrechte" umzubenennen. Nun sieht man die Möglichkeit für einen solchen Namen an der Ecke Svetelskystraße/Etrichstraße.
Gespaltenes Ergebnis in der Abstimmung
Cornelia Bauernhofer (FPÖ) meldet sich zu Wort: Man könne meinen, die SPÖ wolle sich die Stadt aneignen. Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Miletic erklärt den Antrag. Der Name "Svetelskyplatz" wäre durch die Nähe zur Svetelskystraße ohnehin in den Sprachgebrauch übergegangen. Die Benennung läge also nahe. Auf die Frauen dürfe man dennoch nicht vergessen. Am Abstimmungsergebnis spiegeln sich die geteilten Ansichten wider: Der Antrag wurde gegen die Stimmen der FPÖ, HC Strache, Grüne und SÖZ angenommen - ein Ausgang von 33:24.
Eine tierische Resolution gab es von den Grünen. Sie wollen den Feldhamster schützen und ihn in seinem bestehenden Lebensraum in Simmering erhalten. Andreas Fritsch (Grüne) erklärt, dass das Tier vor allem durch die geplante Verbauung in Kaiserebersdorf gefährdet sei. Der Feldhamster wurde im Jahr 2024 aufgrund seiner Gefährdung zum "Tier des Jahres" gewählt. Die Resolution wurde gegen die Stimmen von Neos angenommen.
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