Hoefftgasse
Unterricht für Simmeringer Schüler bald in Containerklassen
Unterricht im Container statt im Klassenzimmer? MeinBezirk.at hat erfahren, was jetzt auf die Volksschule Hoefftgasse zukommt.
WIEN/SIMMERING. An mehreren Standorten in Wien sollen künftig Containerklassen mehr Schülerinnen und Schülern Platz bieten. Einer dieser Standorte ist die Volksschule Hoefftgasse in Simmering. Hier gibt es – so wie an vier weiteren Standorten in Favoriten, Floridsdorf, der Donaustadt und Liesing – einen dringenden Platzbedarf.
"Zusätzlich werden Standorte, die bereits über eine Tagesbetreuung verfügen, auf eine Aufstockung ihrer Kapazitäten hin geprüft. So können wir eine adäquate Tagesbetreuung der Schülerinnen und Schüler vor Ort sicherstellen", heißt es auf Nachfrage aus dem Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos).
Keine dauerhafte Lösung
Außerdem wolle man sicherstellen, dass sich die Zahl der Schüler in den einzelnen Klassen nicht erhöhen werde. Bei den Mobilklassen handle es sich um eine temporäre Lösung. An der Simmeringer Volksschule werden sie auf dem vorderen Teil der Liegenschaft, direkt an der Hoefftgasse, platziert, heißt es.
Dementsprechend soll der gesamte hintere Gartenbereich frei bleiben. Weder der Schulhof, der für Bewegungspausen und Lernstationen genutzt wird, noch der Schulgarten, der Platz für Sport und zum Garteln bietet, sollen für das Projekt weichen. Ein dauerhafter Zubau soll in den nächsten Jahren entstehen. "Die Planung des Zubaus erfolgt in Abstimmung mit der Schulleitung und den Nutzerinnen und Nutzern", heißt es vonseiten der MA 56 – Wiener Schulen. Bereits im kommenden Schuljahr sollen die Containerklassen starten.
Fehlendes Konzept wird kritisiert
Die Kinder aus der Hoefftgasse werden dann in neun zusätzlichen Klassenzimmern unterrichtet. Damit soll der gesetzlichen Verpflichtung nachgekommen werden, ihnen eine wohnortnahe Versorgung zu bieten. Dem Vorhaben wird kritisch entgegengeblickt, etwa von der Lehrergewerkschaft. Thomas Krebs, Vorsitzender des Zentralausschusses der Wiener Landeslehrer und Fraktionsführer der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG), kritisiert, dass es kein Konzept gebe.
Auch Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) äußert sich kritisch: "Bei Bekanntwerden des Standorts der Containerklasse habe ich umgehend Vizebürgermeister Wiederkehr und der MA 56 unsere Bedenken mitgeteilt und sie ersucht, Alternativen zu prüfen. Die Simmeringer Schülerinnen und Schüler haben auch einen Anspruch darauf, moderne und zeitgemäße Unterrichtsräume zur Verfügung gestellt zu bekommen."
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