Impuls-Abend in der Glaubenskirche
„Fremde Frau?“
Erfahrungen von Frauen mit dem „Fremd-Sein“ standen im Zentrum einer Podiumsdiskussion in der Glaubenskirche - mit einem Bogen von der Bibel bis heute.
Ruth, die Königin von Saba, Hagar oder die Samaritanerin: es ist ein Streifzug durch „fremde Frauen“ in der Bibel, den Pfarrvikarin und Diskussionsleiterin Florentine Durel mit ihrem Impulsvortrag an den Beginn der Veranstaltung stellt. Ihre Analyse: Im Alten Testament sind „fremde Frauen“ – also Frauen, die nicht zu den Israeliten gehören – deutliche präsenter als im Neuen Testament. Und ihre Darstellungen sind vielfältig. Sie reichen, so Durel, von „der Verführerin, der Gefahr, die Männer von ihrer Religion abbringt“ bis zur „starken, unabhängigen, weisen Frau, zur Frau mit freier Sexualität, die ihr Haus für Andere öffnet“.
Rahab verändert sich…
So taucht etwa Rahab sowohl im Alten, wie auch im Neuen Testament auf – zunächst als Prostituierte, die als „Fremde“ israelitische Spione versteckt, sich auf die Seite Gottes stellt und sämtliche Rollenbilder durchbricht. So sind auch die beiden, natürlich männlichen Spione auf die Hilfe einer Frau angewiesen. Im Neuen Testament taucht Rahab erneut auf – als Person, die durch ihren besonderen Glauben hervorsticht. Ihr „Fremd-Sein“ spielt hier überhaupt keine Rolle mehr….
„Fremd-Sein“ zwischen Mann und Frau
Ausgehend vom Impulsvortrag diskutierten Glaubenskirchen-Pfarrerin Anna Kampl, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Ramona Miletic, Glaubenskirchen-Gemeindemitglied Samaneh Rasouli, die Klubobfrau der Simmeringer Grünen Sofia Palzer-Khomenko, sowie Agnes Aziahomey und Kojo Taylor von der Ghanaian Protestant Congregation über Erfahrungen mit dem „Fremd-Sein“, Unterschiede dabei zwischen Frauen und Männern und notwendige gesellschaftliche Veränderungen.
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