Besser als ihr Ruf: die Simmeringer Hauptstraße
Sie lieben Simmering und seine Hauptstraße: Thekla Hochmayer und Hannes Hrovat vom Verein Einkaufspunkt 11.- hochgeladen von Karl Pufler
Die Simmeringer Einkaufsmeile aus der Sicht der Gewerbetreibenden.
SIMMERING. Die Simmeringer Hauptstraße soll attraktiver und sicherer gemacht werden. Dazu ruft auch Bezirksvorsteher Paul Stadler die Simmeringer auf, ihre Ideen einzubringen, wie die bz-Wiener Bezirkszeitung bereits berichtete.
Ein großes Problem ist die Straßenbahn, die auf eigenem Gleis gleich neben dem Gehsteig fährt. Das findet auch Apotheker und Kassier vom Verein Einkaufspunkt Simmering Hannes Hrovat: "Ich hab schon viele gefährliche Situationen gesehen." Die Fußgänger überhören meistens das Bimmeln der Straßenbahn aufgrund der vielen Umweltgeräusche. "Bügel mit Blumenkisteln wären da eine gute Idee", so Hrovat. Dadurch würden die Fußgänger in andere Laufwege gezwungen und auch die Aufmerksamkeit würde erhöht.
Keine durchgehende Hindernisstrecke
"Allerdings darf das keine durchgehende Barriere werden", warnt Einkaufspunkt-Simmering-Chefin Thekla Hochmayer. Sie kritisiert auch die Baumscheiben auf der Hauptstraße. "Die meisten sind mit Büschen bepflanzt, die einfach ungepflegt aussehen", so Hochmayer. Sie plädiert für Blumen, die die Straße bunter machen würden. Für die Pflege könnte man eigene "Blumen-Paten" suchen. Anrainer oder Geschäftsleute könnten sich darum kümmern.
"Wir sind froh, dass wir auf der Simmeringer Hauptstraße eine Allee haben", so Thekla Hochmayer und Hannes Hrovat unisono. "Das macht die Straße lebenswerter."
Guter Mix
Die Kritik nach einem besseren Branchenmix können die beiden nicht ganz nachvollziehen. "Wir haben einige tolle Geschäfte, die einzigartig sind", so Hrovat. Unternehmen wie Werkzeug Leo, Püschl Geschirr, der Simmeringer Knopf-König oder auch ein Computerfachhändler sind die typischen "Nahversorger", bei denen man fast alles findet – auch das persönliche Gespräch.
"Es stimmt schon, dass manche Branchen übermäßig vorhanden sind", geben die beiden Geschäftsleute zu. Allerdings sei da offensichtlich die Nachfrage vorhanden.
Gefragte Lokale
Auch der Vorwurf nach zu vielen Leerständen würde nicht greifen. So seien auf den fast zwei Kilometern maximal fünf Geschäftslokale leer. Auch die meisten Häuser hätten ein tolles Aussehen. Nur wenige Ausreißer würden kein gutes Bild machen. "Aber man kann keinen Hauseigentümer dazu zwingen, zu sanieren oder ein Geschäftslokal zu vermieten", sagt Thekla Hochmayer.
"Die Simmeringer Hauptstraße ist besser als ihr Ruf", so Hannes Hrovat, der selbst an der Einkaufsmeile wohnt.
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