Sie hilft bei Trauer
Manuela Brandstätter aus Irschen ist alles andere als eine gewöhnliche Frau. Die ausgebildete Theologin hilft Kindern bei der Trauerbewältigung.
Überhaupt ist die gebürtige Mölltalerin, die einige Zeit in Amerika gelebt hat, vielseitig begabt.
Werdegang
Manuela Brandstätter hat eine weitreichende Ausbildung absolviert, die Bereiche wie Lebens- und Sozialberaterin, Sozial- und Berufspädagogin, Trauer- und Sterbebegleiterin und aktuell eine Ausbildung zur Psychotherapeuthin umfasst. „Mein Grundberuf ist aber Theologin,“ erklärt die Oberkärntnerin.
Spezialisierung
Während ihrer Ausbildung bemerkte Manuela Brandstätter, dass es ein Thema gibt, welches oft außen vor gelassen wird. „Während den Ausbildungen habe ich gemerkt, wie kurz das Thema Trauer, Tod, Sterben kommt und das über Kindertrauer fast gar nichts gelehrt wird,“ erklärt Brandstätter. Da es in Österreich keine Ausbildungen zu diesem Thema gab, musste sie nach Deutschland reisen, um sich ausbilden zu lassen. Vor zehn Jahren schrieb die umtriebige Frau ein Buch zum Thema Kindertrauer mit dem Titel „Mama, wie ist das, wenn man stirbt?“ Seit mittlerweile drei Jahren bietet sie bei sich in Irschen im Birkenhaus die Fortbildung zum Kinder- und Jugendtrauerbegleiter an. „Mein Spezialgebiet ist die Trauer und auf diesem Gebiet biete ich Fortbildungen, aber auch Einzelberatung für Kinder, Jugendliche, Eltern und für die gesamte Familie an,“ erklärt Manuela Brandstätter.
Leidenschaft
Aufgrund ihres speziellen Trauerverhaltens werden Kinder im Trauerprozess oft übersehen bzw. ihr Verhalten falsch eingeschätzt. Hier will Manuela Brandstätter mit ihrer Arbeit helfen. „Trauer ist in unserer Gesellschaft ein Tabuthema, mein Ziel ist es, zu sensibilisieren und enttabuisieren,“ erklärt Brandstätter, die seit über zehn Jahren in der Trauerbegleitung aktiv ist.
Ihre Ziele
Ziel der Theologin ist es, dass das Birkenhaus zum anerkannten Bildungsträger zertifiziert wird, dieser Prozess ist gerade im Gange. „Die Fortbildungen waren auch bisher im Pflege- und Sozialbereich anerkannt, aber durch die Zertifizierung als Bildungsträger gibt es mehr Sicherheit nach außen hin für die Kundinnen und Kunden,“ erklärt die Oberkärntnerin. Ebenso will sie ihr Angebot den Menschen zukünftig in einer speziellen Trauerambulanz in Spittal zugänglich machen. „Ab April 2019 können sich Interessenten einmal in der Woche gratis zum Thema informieren und beraten lassen,“ erklärt die Theologin abschließend.
©KRM
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