Blaukalkdeponie: Lösung gesucht
Runder Tisch soll Lösung für Blaukalk-Problem bringen. Verbrennung wäre technisch möglich.
BRÜCKL. Wie es mit der mit HCB verunreinigten Deponie "K20" der Donauchemie weitergehen soll, ist derzeit noch unklar. "Die sicherste Methode den belasteten Blaukalk zu entsorgen, wäre ihn mit entsprechenden Auflagen zu verbrennen", ist Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster überzeugt. Das Problem ist jedoch, dass den Wietersdorfer-Zementwerken per Bescheid die Genehmigung für die Verbrennung entzogen wurde. Im Zuge eines runden Tisches am 9. April soll nun eine Lösung erarbeitet werden. "Es muss unbedingt eine Lösung gefunden werden. Das Schlimmste wäre, wenn die Entsorgung neu ausgeschrieben werden muss. Niemand kann abschätzen, wie lange ein Verfahren mit etwaigen Einsprüchen dauern würde", erklärt Schuster.
Verbrennung möglich
Von Seiten der Wietersdorfer Zementwerke schließt man die Verbrennung des belasteten Blaukalks nicht kategorisch aus. Der Betrieb will die Entsorgung nur übernehmen, wenn permanente Messungen vorgenommen werden und auch die Bevölkerung der Verbrennung zustimmt. "Wenn die technischen Rahmenbedingungen – wie eine Abgasnachverbrennung – vorhanden sind, ist eine rückstandfreie Verbrennung des verunreinigten Blaukalks möglich", erklärt der Greenpeace-Chemiker. Der Bescheid für die Verbrennung müsste vom Land neu ausgestellt werden.
Belastung ist unklar
Verwirrung herrscht noch immer über das Ausmaß der HCB-Konzentration in der Altlastendeponie. "Die einzelnen Lieferungen nach Wietersdorf wurden nur auf Quecksilber untersucht und nicht auf HCB. Daher ist nicht klar, wie stark der Blaukalk verunreinigt war", erklärt der Greenpeace-Chemiker und weiter: "Es ist durchaus möglich, dass so belasteter Blaukalk versehentlich falsch verbrannt wurde."
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