Liebenfels
Das Chorleben im Wandel
Karl Huber, Obmann des Gemischten Chores Liebenfels, über Veränderung und Wirken in den letzten Jahren sowie soziale Aktivitäten.
Wie hat sich Ihrer Meinung nach - im Sinne des Chores - die Zeit seit 1996 verändert?
Die größte Veränderung ist die Schnelllebigkeit, der Stress im Alltag aber vor allem das Fehlen der gemütlichen Gasthäuser, wo so manche Chorprobe weit in die Nacht hinein ausgedehnt wurde und so das Vereinsleben und die Gemeinschaft gepflegt wurde. Stark verändert hat sich auch die Wertschätzung gegenüber dem Chor, es ist schwieriger geworden, Traditionsveranstaltungen durchzuführen oder bei Liederabenden die Bevölkerung für einen Besuch zu motivieren.
Was bedeutet dem Chor der Bezirk St. Veit?
Der Bezirk St. Veit ist für unseren Chor Heimat, wo wir seit sechs Jahrzehnten wirken, aus dem unsere Sängerinnen und Sänger kommen, wo wir viele Sängerfreundschaften haben und vor allem ein Bezirk, aus dem weit über unser Kärntnerland hinaus bekannte Lieder-Fürsten und Lied-Schöpfer stammen.
Welche Akzente hat der Chor im Bezirk in diesen letzten Jahren gesetzt?
Unsere Akzente werden vor allem in unserer Gemeinde gesetzt, war es früher das Liebenfelser Burgfest, so wurde im Jahre 2003 der "Glantaler Weihnachtszauber" organisiert, der bis heute im ganzen Bezirk große Beliebtheit hat. Großes Augenmerk richten wir auch auf das kulturelle Leben unserer Bezirksstadt, so haben wir die Idee vom "Platzlsingen" in St. Veit unterstützt und mitgewirkt.
Welche sozialen Aktivitäten setzt der Chor um?
Als soziales Arrangement besuchen wir jährlich Alters-und Pflegeheime, wo wir versuchen mit unseren Liedern die Insassen etwas aufzuheitern und Freude zu überbringen. Die Pflegeheimbetreiber setzen den Zeitpunkt fest, meist sind es Sommerfeste in den Heimen, aber auch in der Vorweihnachtszeit sind solche Besuche sehr gefragt. In der Adventszeit besuchen wir auch das Krankenhaus St. Veit, wo wir die Patienten mit unseren Liedern erfreuen.
Was tut man heutzutage, um Jugendliche ansprechen?
Junge Leute anzusprechen, um sie für einen Chor zu begeistern, ist schwierig. Einerseits hängt es von der Chorliteratur ab - die Jugend möchte gerne moderne Chorliteratur singen. Andererseits gelingt es über die im Chor befindlichen Familienmitglieder, deren Angehörige, Töchter, Söhne oder über Jugendorganisationen wie der Landjugend.
Huber Karl
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