Frauenstein
Gemeinde will Vulgarnamen vermehrt ins Bewusstsein rücken

Bei Zufahrten zu den Höfen, wie zur Familie Leitner in Puppitsch, sind zusätzliche Hinweisschilder an der Straße geplant. | Foto: Gemeinde Frauenstein
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  • Bei Zufahrten zu den Höfen, wie zur Familie Leitner in Puppitsch, sind zusätzliche Hinweisschilder an der Straße geplant.
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In Frauenstein gibt es an die 350 Objekte mit Vulgarnamen. Diese sollen gekennzeichnet werden.

FRAUENSTEIN. In der Gemeinde Frauenstein gibt es rund 400 Vulgarnamen. Bürgermeister Harald Jannach geht davon aus, dass es in der Gemeinde noch 300 bis 350 bestehende Objekte mit Vulgarnamen gibt. "Haus- und Vulgarnamen sind ein jahrhundertealtes Kulturgut unserer ländlichen Regionen", findet Jannach.

Bewusstsein schaffen

Durch das Anbringen von Tafeln und Hinweisschildern mit den Vulgarnamen an den Häusern und Abzweigungen in der Gemeinde wolle man das Aussterben der alten Haus- und Hofnamen verhindern.
"Die Tafeln sollen sichtbar am Haus oder zumindest in der Nähe angebracht werden. Es ist sinnvoll, einen Ort zu wählen, wo die Tafeln sofort gesehen werden", weist Jannach darauf hin, dass man Bewusstsein für die alten Vulgarnamen schaffen will. Zusätzlich bringt die Gemeinde an einigen Wegkreuzen und Marterln ebenfalls die landläufige Bezeichnung des jeweiligen Objekts an.

Online-Umfrage gestartet

Das Projekt wurde seit Längerem vorbereitet: Mitte 2019 haben neben Jannach der Frauensteiner Bauamtsleiter Albert Wieser und Gemeindefotograf Anton Wieser mit den Erhebungen der Vulgarnamen aus dem historischen Grundbuch beim Landesarchiv in Klagenfurt begonnen.
Entworfen hat die Tafeln schließlich Anton Wieser. Mittels Online-Umfrage konnten die Gemeinderäte über das Design der künftigen Haus- und Hoftafeln abstimmen. "Die Mehrheit sprach sich für Grün aus", erklärt Jannach die Farbgebung.

Start des Projektes

Alle Besitzer von Häusern und Co. mit Vulgarnamen lädt die Gemeinde im März und April zu fünf Projektbesprechungen gemeinsam mit dem Kärntner Bildungswerk ein.
Start ist am Montag. "Wir wünschen uns, dass sich viele am Projekt beteiligen", hofft Jannach. Bis Herbst sollen die Hinweisschilder angebracht werden. Abschluss des umfangreichen Projektes ist im Spätherbst bei einer Veranstaltung im Kultursaal Kraig.

Entwurf: Diese Tafeln mit den Vulgarnamen sollen auf den Häusern oder in der Nähe angebracht werden. | Foto: Gemeinde Frauenstein
  • Entwurf: Diese Tafeln mit den Vulgarnamen sollen auf den Häusern oder in der Nähe angebracht werden.
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Knapp 400 Vulgranamen
In den alten zehn Katastralgemeinden Obermühlbach, Kraig, Steinbichl, Schaumboden, Graßdorf, Pfannhof, Leiten, Dörfl, Gruska und Pisweg um 1850 und dem Franziszeischen Kataster wurden knapp 400 Vulgarnamen mit den damaligen Besitzern sowie der vorangegangenen Gutsherrschaft beziehungsweise der jeweilig besitzenden Kirchenherrschaften erhoben. Rund drei Viertel davon sind noch bestehende Objekte wie Wohnhäuser, Gehöfte, Keuschen.

Die Termine

Die Projektbesprechung findet am Montag, 10. März, 
um 19 Uhr, 
im Gasthof Egger in Steinbichl ein. Dort sollen mit der Bevölkerung die historischen Namensdaten kontrolliert und die Bereitschaft zur Anbringung von Vulgarnamenstafeln abgeklärt werden. Gleichzeitig sollen die Bewohner, die eine kulturgeschichtliche Dokumentation haben wollen, historische Fotos, Ansichten oder Dokumente zu ihrem Haus oder Hof mitbringen. Sie werden vor Ort digitalisiert und können wieder mit nach Hause genommen werden.

Weiter Info-Termine:
• 2. März, GH Kaiser in Treffelsdorf, 18.30 Uhr
• 10. März, GH Egger in Steinbichl, 19 Uhr
• 17. März, GH Jägerwirt in Dreifaltigkeit, 19 Uhr
• 26. März, GH Raunig in Eggen, 19 Uhr
• 2. April, Müllers Hof in Kraig, 19 Uhr

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