HAK-Althofen

Melitta Huber: "Die Jugendlichen werden mir abgehen"

HAK-Direktorin Melitta Huber steht unmittelbar vor Ihrer Pension und die WOCHE bat sie zum Interview.

WOCHE: Wie fühlt man sich, nach dem Ende einer jahrzehntelangen Arbeit als Pädagogin?
MELITTA HUBER: Grundsätzlich gut, der Zeitpunkt meines Ausscheidens aus dem aktiven Dienst stand für mich ja schon etwas länger fest und ich muss mich nicht auf überraschende Verhältnisse einstellen. Ich gebe aber gerne zu, dass es mir nicht ganz leicht fällt, meinen Beruf nach so vielen Jahren zu beenden, aber ich bin froh und dankbar, dass es mir vergönnt war ihn bis zur Pensionierung ausüben zu können.

Was werden Sie am meisten vermissen?
Vor allem den intensiven Kontakt mit den Schülern. Ständig von Jugendlichen umgeben zu sein und mit ihnen, vor allem für sie zu arbeiten hat mir immer schon besonders gut gefallen. Die wirklich gute Kooperation mit engagierten und kompetenten Kollegen natürlich auch.

Ihr Werdegang in Kurzform? 
Lehrerin zu werden stand für mich schon fest, als ich noch die Hauptschule besucht habe. Nach dem Besuch des Oberstufengymnasiums in Klagenfurt habe ich in Graz Mathematik, Physik und Chemie studiert. 30 Jahre lang habe ich diese Gegenstände, überwiegend in der Handelsakademie Feldkirchen, unterrichtet und 2010 die Leitung der HAK Althofen übernommen.

Was waren für Sie als Direktorin die größten Herausforderungen?
Hier ist vor allem unser Bemühen, gegen sinkende Schülerzahlen anzugehen, zu nennen. Ein Problem, mit dem viele berufsbildende Schulen zu kämpfen haben. Man darf nicht vergessen, dass Althofen geografisch gesehen nicht gerade zentral liegt und wir daher immer gut aufgestellt sein müssen, um junge Menschen von unserem Bildungsangebot zu überzeugen.
Wir haben den großen Vorteil, auch den Agrar-Zweig anzubieten. Gemeinsam mit dem Lehrerkollegium der LFS Althofen und ihrem Direktor Sebastian Auernig ist es unser Bestreben, permanent an der Weiterentwicklung dieses wichtigen Bereiches zu arbeiten, um für möglichst viele Interessenten attraktiv zu bleiben. Die Einführung der Industrie-HAK war das letzte große Projekt meiner Zeit als Direktorin. Die Kooperation mit den Unternehmen funktioniert hervorragend, sodass wir bereits eine zweite Klasse installieren konnten.

Wie würden Sie rückblickend die zehn Jahre als Leiterin der Schule betrachten?
Anfangs war es für mich nicht ganz einfach, schließlich sind die Anforderungen für eine solche Aufgabe doch ganz anders als sich auf eine Lehrtätigkeit zu konzentrieren. Es hat sich aber sehr bald eine außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen Schülern, Kollegenschaft und Elternvertretern ergeben. Dafür bedanke ich mich bei allen sehr herzlich!

Provisorische Leitung der HAK-Althofen steht fest

Nach dem pensionsbedingten Ausscheiden von Melitta Huber als Direktorin der Bundeshandelsakademie Althofen per 1. Dezember wird Hannes Scherzer ab diesem Zeitpunkt der provisorische Leiter der Schule. "Es kam für mich doch etwas überraschend. Als ich gefragt wurde, ob ich diese Aufgabe übernehmen und mich in weiterer Folge als Direktor der Schule bewerben möchte, habe ich gerne zugestimmt", so der erfahrene Mathematikprofessor. Scherzer ist verheirateter Vater zweier erwachsener Söhne und seine Lehrtätigkeit führte ihn von Wiener Neustadt über Wolfsberg in seine Heimatstadt Althofen.

"Ich setze vor allem auf Teamarbeit und freue mich schon darauf, mit bewährten und fachlich versierten Kolleginnen und Kollegen die gesteckten Ziele konsequent weiterzuverfolgen. Die Basis dafür ist wirklich hervorragend", sagt der langjährige Pädagoge.