Raus aus den fossilen Brennstoffen

Pelletsheizungen sind sehr beliebt bei Umrüstung von Öl- oder Gasheizungen. | Foto: stock.adobe.com/Nico Vincentini  / Stadtgemeinde Althofen
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  • Pelletsheizungen sind sehr beliebt bei Umrüstung von Öl- oder Gasheizungen.
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In vielen Gemeinden wurden die Förderungen, welche zum Ausstieg aus dem Heizen mit fossilen Brennstoffen animieren sollen gänzlich abgeholt.

BEZIRK ST. VEIT. So auch in Althofen. Nicht nur die Landesförderungen für ölkesselfreie Gemeinden und Städt, auch gemeindeeigene Förderungen wurden zur Gänze abgeholt. Reinhard Primavesi, in Althofen für die Klima- und Energiemodellregion zuständig, erklärt: "In vielen Siedlungsgebieten stehen noch Einfamilienhäuser mit Öl- oder Gasheizung. Viele konnten mit den Förderungen schon auf alternative Energien umsteigen." Oft wird auf Pelletsheizung umgestellt oder der Anschluss an das Fernwärmenetz gesucht.

Gemeinde plant Förderung

Leider ist es nicht überall möglich das Fernwärmenetz wirtschaftlich auszubauen, da die Verlegung der Rohre sehr kostenintensiv ist. Auch der nachträgliche Einbau von Wärmepumpen ist oft sehr teuer, so dass sich die Bewohner dagegen entscheiden. "Im Großen und Ganzen sind wir auf einem guten Weg", ist Primavesi hoffnungsvoll, "im Umweltreferat wird gerade darüber diskutiert, eine weitere Gemeindeförderung auf den Weg zu bringen." Der Bedarf ist nach wie vor gegeben.

Solarthermie

Auf ein Thema möchte Primavesi noch hinweisen, weil er selbst sehr gute Erfahrungen damit gemacht hat: Die Solarthermie. Darunter versteht man die Umwandlung der Sonnenenergie z. B. durch thermische Solaranlagen in nutzbare thermische Energie. Heisses Wasser wird erzeugt und in einem Boiler gespeichert. Dieses kann dann zur Warmwassergewinnung und weiter auch für die Heizung verwendet werden. "Eigentlich ist die Solarthermie sogar effizienter als die derzeit sehr beliebten Photovolatik-Anlagen", Primavesi abschließend.

In Friesach

In der Stadtgemeinde Friesach erklärt Helga Leitner, Leiterin des Bauamtes: "Die Landesförderung für ölkesselfreie Gemeinden und Städte war wirklich großartig. Bis auf den letzten Cent konnte das Geld an Haushalte vergeben werden." Es würden noch weitere Anträge warten, viele Haushalte haben immer noch Ölheizungen und würden gerne auf umweltfreundliche und günstigere Alternativen umstellen.

Pellets und Wärmepumpen

Die meisten Haushalte, welche die Förderung erhalten haben, stellten auf Pelletsheizung um. Auch jetzt noch werden viele Umrüstungen vorgenommen. Viele lassen an das Fernwärmenetz in Friesach oder St. Salvator anschließen. Weiters wird auch auf Pelletsheizungen oder Luftwärmepumpen gesetzt. In Kombination mit Wärmepumpen wird oft gleichzeitig eine Photovoltaik-Anlage installiert, um sich bei den Stromkosten was zu sparen. "Der Bedarf ist immer noch da, nur vom knappen Gemeindebudget können wir unseren Bürgern leider keinen Zuschuss abgeben", würde Helga Leitner eine weitere Landesförderung begrüßen.

Weitere Gemeinden

In der Marktgemeinde Klein St. Paul wurden die Landesfördermittel auch komplett aufgebraucht. Laut Manuela Engl-Obersteiner vom Bauamt konnten rund 30 Haushalte mit der Förderung ihre alten Ölheizungen umrüsten. Zum größten Teil wurden Luftwärmepumpen eingebaut, manche Haushalte habn auch auf Pelletsheizung umgerüstet. Die Gemeinde ist mit Fernwärme versorgt, allerdings ist dieses Gebiet aufgrund der bestehenden Leitungen eingeschränkt. Auch in der Gemeinde St. Georgen am Längsee wurden die Fördermittel ausgeschöpft,  hier konnten ebenso knapp 30 Haushalte umrüsten. Beliebt waren auch hier Wärmepumpen und Pelletsheizungen.

Information zu Klima- und Energiemodell Regionen

Klima- und Energie-Modellregionen sind Programm des Klima- und Energiefonds, dessen Ziel der Ausstieg aus fossiler Energie ist. Im Rahmen des Programms werden regionale Klimaschutzprojekte sowie das regionale Modellregionsmanagement kofinanziert. Regionen bekommen Zugang zu einem breiten Netzwerk sowie exklusiven Schulungen, Unterstützungen und Förderungen. Gemeinsam mit Partnern aus der Region werden Projekte in den Bereichen Erneuerbare Energie, Reduktion des Energieverbrauchs, Nachhaltiges Bauen, Mobilität, Landwirtschaft und Bewusstseinsbildung umgesetzt.

KEM Althofen Umgebung
besteht aus den Gemeinden Althofen, Friesach, Straßburg, Guttaring, Metnitz und Kappel am Krappfeld und hat ein Bekenntnis zu aktivem Klimaschutz und zu effizienter Energienutzung sowie für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung abgegeben.

KEM Görtschitztal

besteht aus den Gemeinden Hüttenberg, Klein St. Paul und Eberstein und bekennt sich so zu einer verstärkt nachhaltigen Nutzung mit den lokal verfügbaren Ressourcen. Kostenlose Beratungen für alle Bürger zu Einsparungen und Förderungen werden angeboten.

KEM Norische Region
Die Region beheimatet auf rund 120 Quadratkilometern rund 10.000 Einwohner, liegt im Norden von Klagenfurt inklusive Brückl und hat sich das Ziel gesetzt die Energieversorgung weiterzuentwickeln.

Sonnenland Mittelkärnten

Diese KEM besteht aus den Gemeinden Frauenstein, Glanegg, Liebenfels, Mölbling, St. Georgen am Längsee und St. Veit an der Glan. Ziel ist die Nutzung der regionalen Strukturen und Ressourcen, in Kombination mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien und der Forcierung von energieeffizienzsteigernden Maßnahmen.
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