Tourismus: Das Görtschitztal braucht Gäste
Mit mehreren Projekten soll der Tourismus im Görtschitztal wieder angekurbelt werden.
GÖRTSCHITZTAL. Über 1,4 Millionen Euro hat das Land bekanntlich für das Görtschitztal freigegeben: Die Mittel stehen nun für die im Masterplan Görtschitztal 2015+ festgelegten Projekte und Maßnahmen zur Verfügung. Nun hat man sich im Zukunftskomitee erste Maßnahmen für den touristischen Bereich überlegt.
Umsatzrückgang im Tal
Grund sind laut Ilmar Tessmann, Arbeitskreisleiter Tourismus Norische Region, die durch den HCB-Skandal angerichteten Schäden. "Bei Immobilien- und Grundstückspreisen haben wir eine 20 Prozent Abwertung". Gaststätten im Tal haben im letzten Jahr bis zu 15 Prozent weniger umgesetzt.
"Wir gehen von einigen Millionen Umsatzverlust aus", so Tessmann. Er ist Chef des Biolandhauses Arche und hat ebenfalls Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Tessmann erklärt erste konkrete Forderungen, die mehr Gäste in Region und ein verbessertes Image zum Ziel haben.
Bund soll helfen
"Das Land hat Millionen zur Verfügung gestallt. Der Bund könnte ebenfalls sieben bis zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen", ist Tessmann mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner in Kontakt. Eine dementsprechende Arbeitsgruppe wird laut Tessmann derzeit erstellt.
Als Erfolg wertet Tessmann die Kooperation mit der SVA: Seitens der SVA wird es Überbrückungshilfen für Unternehmer geben. Das HCB-Ereignis wird demnach als "Naturkatastrophe" eingestuft.
Die ersten Projekte
Nun sollen laut Tessmann erste Infrastrukturprojekte für den Tourismus geschnürt werden. Wander-Themenwege will man ausbauen. Bis Jahresende sind die sechs Gemeinden (Brückl, Klein St. Paul, Eberstein, Guttaring, Kappel und Hüttenberg) aufgefordert, auf Ortsebene dafür Informationen zusammenzutragen. Weiters sollen Betriebe ihren Internetauftritt verbessern, der Social Media-Bereich soll forciert werden. Um das Image des Tales zu verbessern, ist ein Projekt mit der Wirtschaftsuni Wien angedacht. "Die WU Wien soll mittels Umfrage klären, mit welchen Namen wir künftig werben sollen", weiß Tessman nicht, ob es Görtschitztal, Mittelkärnten oder Norische Region sein soll. Auf das Ergebnis der Umfrage will man dann aufbauen.
Postkarten an Gäste
Außerdem ist eine „Postkartenaktion" geplnat. "Stammgäste sollen eine Karte erhalten, auf der zum Beispiel steht ,Wir fangen wieder neu an', sagt der Hotelier. Diese Ideen sollen übrigens per Fragebogen an die Touristiker der sechs Gemeinden zugestellt werden.
Was braucht der Tourismus im Tal am dringendsten? "Man muss ein neues Bild vom Görtschitztal schaffen", findet Tessmann. Für ihn ganz wichtig wird das nächste Jahr. ""2017 muss das Jahr sein, in dem wir uns wieder am Markt präsentieren“.
Tessmann ist neben Walter Neugebauer für den Bereich Tourismus im Zukunftskomitee zuständig.
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