Das Sechsfleck-Widderchen
Habe heute in Althofen bei meinem Spaziergang das Blutströpfchen entdeckt und für euch gleich forografiert.
Das Sechsfleck-Widderchen, auch Blutströpfchen, Erdeichel-Widderchen oder Gewöhnliches Widderchen genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie Widderchen (Zygaenidae). Die Art wird auch als Sechsfleck-Rotwidderchen bezeichnet.
Das Sechsfleck-Widderchen zeichnet sich durch sechs rote Flecken auf den Vorderflügeln aus, wobei die beiden vorderen Flecken ineinander übergehen können. Die Hinterflügel sind intensiv rot gefärbt. Dieser Aposematismus (Warnfärbung) mit den schwarz-roten Flügeln vermag Fressfeinde an eine frühere Begegnung mit einem entsprechend gemusterten Vertreter zu erinnern, die wohl höchst unangenehm verlief, da Rotwidderchen giftig sind. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 38 Millimetern. Die Raupen sind etwa 22 Millimeter lang und zeichnen sich durch eine schwarze Kopfkapsel aus. Sie sind gedrungen gebaut und verjüngen sich an beiden Enden abrupt. Der grüngelbliche Raupenkörper besitzt dorsal eine Doppelreihe schwarzer Flecke, die beidseits von gelben Zeichnungen begleitet wird. Gelegentlich ist die schwarze Zeichnung so stark ausgeprägt, dass der ganze Körper schwarz erscheint.
Toxin-Gehalt
Sechsfleck-Widderchen besitzen die komplette Enzymausstattung, um toxische cyanogene Glycoside anzureichern. Bei ihrem Abbau setzen cyanogene Glykoside hochgiftigen Cyanwasserstoff frei. Die Abwehr-Komponente beziehen sie primär aus einer ihrer Futterpflanzen, dem Gewöhnlichen Hornklee, um sie zu sequestrieren (einzulagern). Bei Mangel an Gewöhnlichem Hornklee können sie die Toxinkomponente aber auch selbst herstellen: Unter allen Insekten wurden nur Rotwidderchen dafür bekannt, cyanogene Glycoside synthetisieren zu können. Der metabolische Weg entspricht dem Stoffwechsel der Futterpflanze.
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