Spanische Wegschnecke als Übel
Gartenzeit, oh Schreck auch Schneckenzeit
Die spanische Wegschnecke das Übel in unseren Gärten, hat uns wieder voll im Griff und sorgt für zusätzliche Beschäftigung. Verschiedene Möglichkeiten dem Problem Herr zu werden, wurden nur temporär bedeutend, mit mehr oder weniger Erfolg angewandt.
So hat man, wo es sich machen lässt, Laufenten erfolgreich im Einsatz. Auch Schneckenkorn als kostenintensives und nicht umweltfreundliches Mittel ist erprobt und häufig in Anwendung.
Wenig bekannt ist, dass es einen artgleichen, den spanischen Wegschnecken ebenbürtigen Feind gibt, der als Fressfeind der unbeliebten braunen Wegschnecke gilt. Es ist der Tigerschnegel , eine Nacktschnecke die nicht schädlich ist und sich unter anderem von welken und abgestorbenen Pflanzenteilen, Aas und anderen Nacktschnecken, wie auch von der spanischen Wegschnecke ernährt. Der sogenannte Tigerschnegel wird auch "Großer Schnegel", große Egelschnecke oder Tigernacktschnecke genannt. Sie wird 10 bis 20 cm lang und gehört zu den größten Nacktschnecken Europas. Die bei uns nicht so häufig vorkommende und daher weniger bekannte, nützliche Nacktschnecke die durch ihr auffälliges Flecken- und Streifenmuster zu erkennen ist, ist erfreulicherweise in unserem Garten beobachtet worden und wir hoffen, dass sie sich vermehrt und ortstreu bleibt. Die dunklen Flecken auf hellgrauem oder bräunlichem Untergrund gehen wie man auf meinen beigeschlossenen Fotos sieht, teils in Streifenmuster über und sind daher von den schädlichen braunen Nacktschnecken leicht zun unterscheiden.
In Unkenntnis werden diese außergewöhnlichen Nützlinge leider zum Teil ebenso als Schädlinge gehalten und entsorgt. Da diese Nacktschnecken nachtaktiv sind, kriegt man sie selten zu Gesicht, denn tagsüber verkriechen sie sich in schattige, kühle Plätze unter Pflanzen, Gestein, Gebüsch und Hölzern. Der Tigerschnegel kommt im Gegensatz zur spanischen Wegschnecke auch nicht in großer Population vor. Er gilt wie schon angeführt als natürlicher Feind der sogenannten spanischen Wegschnecke. Als Nahrung haben die Tigerschnegel auch Gelege, sowie Jungtiere der spanischen Wegschnecke auf ihrem Speiseplan. Wie aus Berichten hervorgeht, nehmen es diese Nützlinge auch mit Wegschnecken ihrer Größe auf.
Gefahr besteht für diese leider nicht sehr bekannten Nützlinge durch die Ausbringung von Schneckenkorn und anderen "Vernichtungsmethoden".
Auf jeden Fall gibt es wie es sich zeigt und schon erwähnt wurde, gegenüber der spanischen Wegschnecke, Fressfeinde innerhalb der großen Schneckenfamilie und dort wo es möglich ist, durch Laufenten eine wirksame, umfreundliche Gegenmaßnahme. Als umweltfreundliche Maßnahme wird außer dem Einsammeln auch das Ausbringen von Kalk, Sägespänen, Rindenmulch, Kaffeesatz, sowie Holzasche empfohlen, was der Wegschnecke das Fortbewegen erschwert. Um diese Wegschnecke auf Distanz zu halten wird weiters auch angeregt, um das Gemüsebeet ringförmig u.a. Thymian, Knoblauch oder Lavendel zu pflanzen. Es gibt also Möglichkeiten dieser "Schneckenplage" ohne kostenintensive, chemische, umweltschädliche Maßnahmen zu begegnen.
Zur bildlichen Darstellung habe ich sowohl von der spanischen Wegschnecke, als auch vom Tigerschnegel ein paar Aufnahmen beigeschlossen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.