Die Chefin der harten Jungs
ALTHOFEN. Es gibt im Eishockey zwar auch Damenmannschaften, aber recht wenige Frauen, die einen Club "befehligen". Zu diesen Frauen zählt Natalie Toplic. Sie ist die Präsidentin des UEC Kiebitz Althofen, dem noch jungen Verein in der Kärntner Liga Division II. Sie markiert dort nicht nur die Chefin, sondern packt die Arbeit dort an, wo sie angepackt werden muss. Unter anderem ist sie die DJane beim Kiebitz-Heimspielen und macht den Live-Ticker auf Facebook.
Das KAC-Fieber
Viele Gründe stehen für ihre Liebe zum schnellsten Mannschaftssport der Welt. "Ich bin in Klagenfurt geboren und habe dort 22 Jahre verbracht. Von Geburt an war ich KAC Fan", verrät Toplic, die zusammen mit Didi Pobaschnig (Obmann im Club), in Althofen eine Kombination aus Cafe, Bierhaus und Konditorei betreibt.
Mit 23 Jahren kam sie nach Althofen - der Liebe und Arbeit wegen. Toplic hat zwei Söhne, die in Althofen mit dem Eishockey begonnen haben. "Die Eishalle liegt praktisch vor der Tür", sagt sie und meint augenzwinkernd: "Beide sind mit Herz und Seele und mehr oder weniger vollem Einsatz dabei."
Ein Team musste her
"Als unser ältester Sohn dann praktisch auch in das Alter kam, wo er einen Verein gesucht hat, bei dem er sich entfalten kann, sind wir mit Didi zum Entschluss gekommen, selbst einen Eishockeyverein zu gründen", erzählt Toplic und nennt einen einen weiteren Grund für den neuen Club: "Da mir die Unterstützung für den Sport sehr am Herzen liegt und ich meine Kraft, Energie und Offenheit zu Menschen noch viel besser nützen kann - wenn ich weiß, dass ich Entscheidungsträgerin bin und damit beim Verein etwas bewirken und mitgestalten kann."
Emotionen
"Mich fasziniert am Eishockey die Schnelligkeit, die Emotionen und die Abwechslung", gesteht sie. Es ist aber auch die Gemeinschaft, die dahinter steht und Toplic beeindruckt. "Außerdem freue ich mich jedes Mal auf die Spiele, da man sich als Eishockeyfan mit anderen Fans wie in einer großen Familie fühlt und sich durch Fangesänge, Emotionen und Gefühlen ein bisschen ausleben kann und für wenige Stunden den Alltag völlig vergisst", beschreibt sie ihre Form des Eishockey-Fiebers.
Toplic sieht nicht nur "ihren" Verein, sondern auch die Arbeit anderer Vereine. "Ich weiß es zu schätzen, wenn sich Leute engagieren. Es steckt viel Arbeit dahinter", streut die Präsidentin den Mitbewerbern Blumen und ist sich sicher: "Dieser Sport wird mich bis an mein Lebensende begleiten, weil es für mich ein tolles Hobby ist und viel Spaß bereitet."
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