Starke Nachwuchsarbeit
In 50 Jahren viel für den Verein gelernt
Mittlerweile steht Günter Liegl dem SV Hirter Kraig als Obmann vor. Zum 50-Jahr Jubiläum hat der ST. VEITER mit ihm über die starke Nachwuchsarbeit gesprochen.
Der St. Veiter Unternehmer bezeichnet sich selbst als „Fußballer mit Leib und Seele“. Er bringt nicht nur viel Erfahrung, immerhin hat er selbst bis zu seinen Vierzigern aktiv gespielt, sondern auch sehr viel Leidenschaft mit in dieses Amt. „Um die Jugend zu trainieren, brauchen wir die besten Leute,“ ist Liegl sicher. „Leider sind die schwer zu bekommen,“ musste er feststellen. In Kraig sind derzeit 15 Trainer für die Betreuung von circa 160 Fußballern zuständig. Von den Vuzzis, wie die kleinsten Spieler liebevoll genannt werden, bis hin zu U70 sind alle Altersgruppen durchgängig vorhanden.
„Kinder brauchen Perspektiven“
Beim SV Hirter Kraig wird vor allem Wert darauf gelegt, den Kindern und Jugendlichen soziale Kompetenzen mit zugeben. „Kinder brauchen Perspektiven,“ findet der Obmann. „Ich selbst ziehe immer noch Nutzen aus den Kontakten, die ich am Sportplatz gemacht habe.“ Außerdem ist es den Trainern wichtig, auf den individuellen Entwicklungsstand der Kinder einzugehen. Vor allem bei der Koordination gibt es ein Ungleichgewicht unter Gleichaltrigen, das mit Individualbetreuung ausgeglichen werden kann.
Mehr als nur Fußball
Die Kinder sollen in den unterschiedlichen Trainings auch andere Bewegungsmuster lernen, um so für die Zukunft auch gegen Verletzungen besser aufgestellt zu sein. Kooperationen mit anderen Vereinen, die in anderen Sportarten tätig sind, wären für Günter Liegl ideal. „Allerdings ist das schwierig, viele blicken leider nicht über den eigenen Tellerrand,“ beklagt er. Zudem wäre es für ihn eine „große Freude, wenn einmal ein Kraiger in der Bundesliga spielt“. „Aber dafür muss man den Spielern und Trainern Zeit geben, und vor allem Leute entscheiden lassen, die Kompetenz haben,“ ergänzt Liegl. Diese starke Nachwuchsarbeit hat dazu geführt, dass die Kampfmannschaft des SV Hirter Kraig in der Kärntner Liga gänzlich ohne Legionäre auskommt.
Von den Besten lernen
Ein Meilenstein für die Zukunft ist die Teilnahme in Martin Hintereggers Projekt. Als Teilnehmer von „Chancen leben“ wird die Individualbetreuung ab März neu aufgestellt. Nicht nur die Kinder werden von den Erfahrungen und dem Netzwerk des ehemaligen Spitzenfußballers profitieren, sondern auch die Trainer. Wann sonst gibt es schon die Möglichkeiten zum Beispiel einen Trainerworkshop mit Adi Hütter oder Ralph Hasenhüttel zu besuchen?
Nachwuchs gesucht
Die 50-Jahr-Feier wird im Rahmen des Gemeindejubiläums am 3. Juni stattfinden. Es wird ein buntes Veranstaltungsprogramm und natürlich auch ein paar Fußballspiele geben. Generell können sich interessierte Kinder immer beim Verein melden und ins Training einsteigen. Nachwuchs ist dringend gesucht, sonst werden die Spieler ausgehen. Ein absoluter Höhepunkt des Sportjahres wird auch heuer wieder Ende November der Fundermax Rookies Cup sein. Bei dieser Veranstaltung messen sich immer um die 50 Jugend-Mannschaften von 20 Vereinen, wobei Spaß und Teamgeist im Vordergrund stehen sollen.
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