In Liebenfels werden Millionen investiert
Bildungszentrum, Breitband und Katastrophenschäden im Fokus

- So wird der neue Bildungs-, Sport- und Kulturcampus Liebenfels aussehen.
- hochgeladen von Katja Pagitz
In der Marktgemeinde Liebenfels herrscht derzeit rege Bautätigkeit. Mit rund 3.500 Einwohnern und einem rund 60 Quadratmeter großen Gemeindegebiet verzeichnet Liebenfels einen stetigen Bevölkerungszuwachs.
LIEBENFELS. Besonders junge Familien zieht es in diese Region, wo vor allem das Thema Kinderbetreuung großgeschrieben wird. Das Angebot wird nun weiter ausgebaut.
Bildungszentrum Liebenfels
Anfang Juli wurde die Umbauphase der Volksschule Liebenfels eingeleitet, die zu einem modernen und zukunftsorientierten Bildungs-, Sport- und Kulturcampus umgebaut wird. Es entsteht eine multifunktionale Halle, die einen zeitgemäßen Sport- und Kulturbetrieb ermöglicht. Durch die Begrünung des Hallendaches wird ein ausgewogenes Raumklima im neuen Bildungsbereich geschaffen, wodurch auf den Einsatz einer Klimaanlage verzichtet werden kann. Der begrünte „Open-Space-Bereich“ auf dem Dach dient sowohl als Frei- und Pausenbereich als auch für den Unterricht. Zusätzlich werden drei neue Holzklassen errichtet. Rund 6,5 Millionen Euro fließen in dieses Großprojekt. Parallel zum Schulumbau wird auch der Kindergarten Sörg umgebaut, die Kosten betragen etwa 120.000 Euro. Um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, entsteht eine zusätzliche, altersübergreifende Gruppe. „Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten und der großzügigen finanziellen Unterstützung durch Landesrat Daniel Fellner können wir weiter in die Zukunft unserer Kinder investieren“, freut sich Bürgermeister Klaus Köchl.
Ausbau des Gemeindeamtes
Das Gemeindeamt wird um rund 775.000 Euro zu einer barrierefreien, bürgerorientierten Servicestelle umgebaut. Das Bildungszentrum sowie auch der Gemeindeumbau werden von den Generalplanern Arch. Roth aus Feldkirchen und spado architects aus Klagenfurt am Wörthersee umgesetzt. Finanziert wird alles ohne Fremdkredit und durch Fördermittel des Bildungsbaufonds sowie durch finanzielle Unterstützung von Landesrat Daniel Fellner. Insgesamt sind 13 Firmen an den Bauarbeiten an Schule und Gemeindeamt beteiligt.
Breitbandausbau
Der Aufbau eines zukunftsweisenden und nachhaltigen FTTH (Fiber to the Home) Glasfasernetzes im gesamten Gemeindegebiet soll bis spätestens Ende 2026 abgeschlossen sein und eine Anschlussquote von mindestens 90 Prozent erreichen.
„Die kommenden Monate werden sehr spannend und ich blicke mit großer Vorfreude auf die Ergebnisse.“
Bürgermeister und Nationalratsabgeordneter Klaus Köchl
Erweiterung der medizinischen Versorgung
Ein weiterer Meilenstein ist die Verbesserung der medizinischen Versorgung. Ende Juli erfolgte der Spatenstich für eine neue Arztpraxis. Der Wahlarzt für Kinder- und Jugendheilkunde Ewald Pichler wird seine Ordination von Ebenthal nach Liebenfels verlegen. 145 Quadratmeter Ordinationsfläche in Holzbauweise werden als Zubau zur Seniorenwohnanlage bis Ende November 2024 errichtet. Das Baurechtslos stellt die Marktgemeinde Liebenfels zur Verfügung. Die Kärntner Heimstätte, Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsvereinigung Ges.m.b.H. investiert 500.000 Euro in das Bauvorhaben. Das vom Planungsbüro für Architektur Samitz/Ruhdorfer geplante barrierefreie Objekt in Ökobauweise wird sich harmonisch in die Umgebung einfügen. „Vielen Dank an Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig und die Kärntner Heimstätte für die großartige Unterstützung. Die ärztliche Versorgung der Kinder unserer Gemeinde ist somit sichergestellt“, betont Köchl.
Investitionen in die Infrastruktur und Wasserversorgung
Auch die Infrastruktur wird nachhaltig verbessert. Liebenfels verfügt über ein Straßennetz von
140 Kilometer, welches es zu betreuen gilt. So wurden bzw. werden heuer Straßensanierungen im gesamten Gemeindegebiet durchgeführt, wobei Investitionskosten von ca. 300.000 Euro anfallen. Zudem wurde im Jahr 2023 die Übernahme der Wassergenossenschaft Glantschach und die Erweiterung der Wasserversorgung beschlossen. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf etwa 200.000 Euro.
Katastrophenschäden
Zusätzlich wurden bis jetzt 165.100 Euro zur Behebung von Katastrophenschäden aus den Jahren 2023 und 2024 aufgewendet. Die Gemeinde wurde auch im Juli 2024 erneut stark getroffen. Ein heftiges Unwetter führte zu Unterspülungen von Straßenabschnitten an der Rastinger und Zojacher Straße. Außerdem musste der Liebenfelser Abenteuer-Wasser-Weg für längere Zeit gesperrt werden, da Teile des Weges und Brücken weggerissen bzw. schwer beschädigt wurden.
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