Hofstätter Touristik Althofen
Thomas Hofstätter: „Lust am Reisen ist so groß wie nie zuvor“
Seit über einem Jahr prägt die Pandemie die Reisebranche wie keine andere. Wie das Unternehmen Hofstätter Touristik GmbH damit umgeht, berichtet Geschäftsführer Thomas Hofstätter.
ALTHOFEN. In Reih und Glied stehen die Busse am Standort in Althofen. Normal wäre der Busparkplatz leer, aber seit mehr als 365 Tagen stehen nun beim Althofner Reiseveranstalter die meisten der 30 Reisebusse still. An die 60 Mitarbeiter befinden sich in Kurzarbeit. „So etwas hat es noch nie gegeben“, kommentiert Geschäftsführer Thomas Hofstätter.
Gemeinsam aus der Krise
Das Unternehmen ist bemüht, das Team zu halten. Gemeinsam mit den Mitarbeitern soll die Krise überstanden werden. Für die Reisebusfahrer sind aktuell der Linien- und Schulbusverkehr, sowie das Taxigeschäft der Rettungsanker, um den Job und das Rad am Laufen zu halten. Für das Büroteam wurde ein Kurzarbeit-Dienstrad organisiert, sodass alle up-to-date bleiben und vorbereitet sind, wenn es wieder losgeht. Die Zeit wird außerdem intensiv für die Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiter genutzt und gemeinsam wird an innovativen Projekten gearbeitet.
Keine Urlaubsanfragen
Die allgemeine Situation rund ums Reisen ist leider nach wie vor sehr schwierig, sagt Hofstätter. „Es ist alles noch viel zu ungewiss. Die Einreise- und auch Rückreisebeschränkungen schrecken ab. Welche Maßnahmen gelten in welchem Land, wie wird es in den nächsten Monaten aussehen – all das beschäftigt unsere Kunden. Aktuell gibt es auch so gut wie keine Urlaubsanfragen, sondern eher die Nachfrage, wie wir die Situation einschätzen und ab wann wieder normal gereist werden kann“, sagt Hofstätter.
Aber: Man spürt ganz klar, dass die Lust am Reisen so groß ist wie nie zuvor. Denn die Reiselust der meisten Kunden sei riesig. „Es gibt hier allerdings nicht das eine Hauptinteresse. Die Reisevorlieben haben sich nicht geändert und variieren: ob Kurztrip an die Adria, Fernreise nach Dubai oder eine Tagesfahrt mit Freunden in Österreich, die Leute wollen raus, wollen reisen, wollen was erleben“, weiß Hofstätter, der ergänzt, dass es aktuell natürlich auch Destinationen und Reisevarianten gibt, die kaum nachgefragt werden. Dazu zählen Kreuzfahrten, aber auch das könne sich schnell wieder ändern.
Gibt es eine Sommersaison?
Flex-Optionen und kurzfristige Stornomöglichkeiten liegen hoch im Kurs. „Angepasste Stornobedingungen, abgestimmte Versicherungspakete und ein hohes Maß an Flexibilität sind die absolute Basis für Reisebuchungen in den kommenden Monaten“, sagt der Althofner, dass ohne Flexibilität derzeit gar nichts geht.
In puncto Sommersaison Prognosen abzugeben, sei schwierig. „Wir hoffen natürlich, dass es mit Jahresmitte beziehungsweise zu Sommerbeginn zu einer spürbar besseren Situation mit erhöhter Nachfrage kommen wird. Zwar mit Sicherheit weit entfernt von einer normalen Saison, diese wird es wohl erst mit Winter 2021 beziehungsweise erst im Jahr 2022 geben, aber wir freuen uns über jede Anfrage und jede Buchung“.
Schnell-Ladestation in Althofen
Das Unternehmen betreibt Reisebüros an fünf Standorten, Hauptsitz ist in Althofen. „Natürlich waren wir in der Zwischenzeit nicht untätig und haben einiges voran gebracht in unseren fünf Unternehmensstandorten. Mit Ende Mai wird unsere Photovoltaik-Anlage auf 120 kW erweitert und neben unserem E-Golf kommt ein weiteres Elektrofahrzeug zum Einsatz, ein 8-Sitzer E-Kleinbus. Um die Sache abzurunden fällt im Juli dann der Startschuss zum Bau einer Schnell-Ladestation bei unserem HOFistro“, verrät Hofstätter.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.