Kläranlage Mölbling zählt zu den innovativsten in Kärnten
Die Kläranlage Mölbling ging 1998 in Betrieb.
MÖLBLING. Den Abwasserverband Raum Friesach-Althofen gibt es seit 37 Jahren. Die Kläranlage Mölbling ging 1998 in Betrieb. "Die Abwasser-Entsorgung von 15.000 Einwohner wird geregelt", informiert Geschäftsleiter Reinhard Ebner. Sechs Mitarbeiter (vier Klärwärter) sind in der Kläranlage Mölbling beschäftigt. "Wir sind ein gutes Team, haben Top-Mitarbeiter", freut sich Ebner, der seit 25 Jahren die Geschäftsleitung über hat.
Am neuesten Stand
Die Kläranlage Mölbling wurde 2002 bis 2005 auf den neuesten Stand der Technik gebracht. "In der Vergangenheit wurde die Reinigungsleistung stetig erhöht". Auch Kapazitäten gibt es noch: Ausgerichtet wurde die Kläranlage für die Abwasserentsorgung von 32.000 Einwohnern. In naher Zukunft ist geplant, Teilbereiche der TIAG Althofen anzuschließen.
Das gehört nicht ins Klo
Pro Jahr reinigt die Kläranlage 1,2 bis 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Die Reinigungsleistung beträgt dabei 95 Prozent. Ebner ärgert sich nach wie vor darüber, was alles angespült wird. "Essensreste, Feuchttücher, Unterwäsche und Co. entsorgen die Leute über das Klo". Entsorgungskosten von bis zu 55.000 Euro pro Jahr sind die Folge. Bei Schulführungen versucht er den Kinder beizubringen, was ins Klo gehört und was nicht. "Die Kinder sind Multiplikatoren und sagen dann den Eltern, dass Strumpfhosen oder Windeln nicht ins Klo gehören".
Innovative Projekte
In der Kläranlage Mölbling legt man Wert auf innovative Projekte. Für die Energiegewinnung nimmt man das, was in der Anlage erzeugt wird: Nämlich Klärgas. Früher hat man es verbrannt, nun wird es zur Erzeugung von Energie herangezogen. In Zusammenhang mit der Photovoltaikanlage ist es das Ziel, bis zu 80 Prozent energieautark zu werden.
Klärschlamm als Dünger
Kreislaufwirtschaft ist überhaupt ein großes Thema: Der anfallende Klärschlamm wird entweder als Dünger in der Landwirtschaft oder als Kompost wieder verwendet. "Der Klärschlamm unterliegt hohen Auflagen, er wird strengstens kontrolliert. Meine Mitarbeiter nehmen Bodenproben von Feldern, wo der Klärschlamm aufgebracht werden soll".
Zur Information
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.