Die streitbaren Wolscharter

Hölzerne Kapelle Maria Sieben Schmerzen in Maria Wolschart
  • Hölzerne Kapelle Maria Sieben Schmerzen in Maria Wolschart
  • hochgeladen von Jana Straub-Vieser

Etwa 1739 klebte der Dürnfelder Veit Mackesacher als Dank für seine Heilung im Wolschart einen Stich des Gnadenbildes Maria Sieben Schmerzen auf ein Holzbrett und nagelte es an die Föhre, unter der er von seinem chronischen Leiden befreit worden war. Die Gedenkstätte blieb jahrelang weitgehend unbeachtet.

1748 begann nach spontaner Heilung eines todkranken Kindes des Bauern Anton Götzhaber in Oberbruckendorf nach Anrufung des Gnadenbildes im Wolschart der Marienkult im Wolschartwald. Tausende Pilger strömten in den Wald.

Bald darauf beschwerten sich alte Wallfahrtsorte wie Maria Saal bei den kirchlichen Oberbehörden über die neue Pilgerstätte.

Am 30.8.1749 wurde die inzwischen entstandene hölzerne Kapelle auf Befehl des Salzburger Erzbischofs niedergerissen. Die lokale Geistlichkeit war deshalb wüsten Schmähungen und Drohungen ausgesetzt. Der Pilgerstrom hielt an.
Nach der Entfernung des von den Pilgern verehrten Gnadenbildes wurde der Baum, an dem es gehangen hatte, zum Kultgegenstand, und man schrieb seiner Rinde wundertätige Wirkungen zu. Die kirchlichen Oberbehörden ließen daher in der Folge auch diesen Baum ausgraben und entfernen. Gläubige wurden von Gerichtsdienern gewaltsam vertrieben. Der Streit zwischen barocker Volksfrömmigkeit und der Amtskirche wurde prolongiert.

In den sechziger Jahren errichteten Hirten neuerlich aus Moos und Steinen eine Kapelle. Diesmal wurde die Hütte nicht sofort niedergerissen, zumal die Amtskirche keinen neuerlichen Anlaß zur "Tobsucht wider der Geistlichkeit" liefern wollte.

Der Marienkult in der Kultstätte im Wolschartwald blieb aufrecht. 1787 wurde neuerlich ein bescheidenes Bauwerk, die heute noch bestehende hölzerne Kapelle Maria Sieben Schmerzen, errichtet.

Ein nie dagewesener Pilgerstrom setzte ein.

Wo: Wolschart, Wolschart auf Karte anzeigen
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