Fachberufsschule St. Veit verliert die "Metaller"
Das neue Konzept der Fachberufsschulen wird bis 2025 umgesetzt. St. Veit verliert den Metallbereich.
ST. VEIT. Bis 2025 erfolgt in zwei Etappen die Umsetzung des Fachberufsschulkonzeptes. Start ist bereits im kommenden Jahr. Als Grund der Umstrukturierungen gibt Karl Maicher, Leiter der Fachberufsschule St. Veit, unter anderem die demographischen Entwicklung und die daraus resultierenden sinkenden Schülerzahlen an. In Kärnten nahm die Zahl der Fachberufsschüler seit dem Schuljahr 2010/11 um 22 Prozent ab.
Reform ist notwendig
"Auch bilden Betriebe weniger Lehrlinge aus", bedauert Maicher. "Es führt an der Reform kein Weg vorbei".
Er begrüßt das neue Konzept, für dessen Erstellung er als Koordinator in der Arbeitsgruppe tätig ist. Eineinhalb Jahre arbeitete ein Expertenteam an dem Konzept für die Neuaufstellung des Kärntner Berufsschulwesens.
War früher die schulische Ausbildungsstätte einer Fachberufssparte oft auf drei Standorte in Kärnten verteilt, wird es nach einer Übergangsphase ab dem Schuljahr 2020 für jede Ausbildungssparte nur mehr einen Standort geben.
Wirtschaft nicht begeistert
St. Veit wird spätestens ab 2025 ohne die "Metaller" auskommen müssen: In Wolfsberg und Villach entstehen die Kompetenzzentren.
"Mit dem Metallbereich geben wir eine sehr begehrte Gruppe ab. Regionale Wirtschaftsbetriebe haben darauf nicht begeistert reagiert", weiß Maicher. Der Schritt sei aber notwendig gewesen, um in Kärnten ein neues Schulkonzept zustande zu bringen. "Wir können mit den neuen Berufsgruppen den Standort St. Veit für die Zukunft absichern". Denn mit den neuen Berufsgruppen besuchen mehr Fachberufsschüler den St. Veiter Schulstandort. "Platz ist genügend vorhanden", sagt Maicher.
Die 800 Quadratmeter großen Metallwerkstätten müssen nun adaptiert werden – vielleicht stehen dort bald Fitnessgeräte, den die Fitnessbetreuer werden künftig in St. Veit ausgebildet. Auch Schüler aus Wien werden erwartet.
Nach der Übergangsphase wird ab 2025 in St. Veit Folgendes unterrichtet: Verwaltungs- und Büroberufe, Labortechnik, PKA, Drogisten, Elektrotechnik (Kelag Schule), EDV-Technik, Informatik, Mediendesign, Fitnessbetreuer. Dafür müssen die derzeitigen Werkstätten (Foto) adaptiert werden.
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