Zur Mitzitant: "Wias da Weana hoid gern hod"
Der Neubauer Traditionsbetrieb "Mitzitant" wurde vor zwei Jahren von Mile Pavlovic und Sabine Kratky übernommen und überzeugt seither mit Altwiener Küche und innovativen Speisen.
NEUBAU. Schon beim Eintreten in das urige Lokal fällt eines auf: Alt und Neu geht hier ineinander über. Eine alte Holzverkleidung an den Wänden und helle einladende Tische bezeugen den Übergang vom Traditionsgasthaus zum modernen Restaurant.
"Als wir den Betrieb übernahmen, ist alles sehr schnell gegangen und wir mussten die Einrichtung innerhalb kürzester Zeit fertig stellen" erzählt Kratky. Das Paar entschied sich dazu, vieles der Einrichtung der alten Wirtin "Mitzitant" zu belassen (ebenso den originalen Namen) und mit neuen Elementen zu kombinieren. Das Endergebnis kann sich sehen lassen.
Aber auch kulinarisch agierte man ähnlich und es bleiben keine Wünsche offen. Neben den klassischen österreichischen Speisen sind sowohl in der normalen Speisekarte, als auch im Mittagsmenü stets vegetarische Speisen zu finden. Die Mittagsmenüs werden von der Chefin selbst jede Woche mit Liebe ausgesucht. Die Rezepte sind teilweise so besonders, dass Gäste danach fragen. Extrabestellungen sind für Kratky und Pavlovic kein Problem. Sollte jemand Veganer sein, sich glutenfrei ernähren oder vielleicht auch nur Beilagen tauschen wollen, ist das kein Problem, auf individuelle Wünsche wird eingegangen.
Chemische Stoffe sind in den Speisen nicht zu finden, alles wird von Hand gemacht. "Bei uns sind alle Speisen - bis auf Pommes - definitiv selbst gemacht", stellt Kratky klar. "Wir kochen saisonal, das bedeutet zum Beispiel, dass wir derzeit keine Paradeiser auf der Karte haben. Außerdem versuchen wir unserer Produkte immer lokal zu bestellen oder selbst abzuholen." Die Speisekarte der Mitzitant hat sich in den zwei Jahren fast um das doppelte vergrößert. Bei der Mitzitant sind zwei Köche angestellt, Kellner jedoch keine. Das macht der Chef höchstpersönlich, während sich seine Partnerin um die administrativen Angelegenheiten kümmert und ab und zu aushilft.
Ein Beitrag zum Umweltschutz
Für die nahe Zukunft ist geplant, das Catering weiter auszubauen und das Restaurant möglicherweise im nächsten Jahr um einen Schanigarten zu erweitern. Auch Bestellungen nimmt das Team gerne entgegen, jedoch nicht online, sondern auf die gute alte Art telefonisch.
Gutes zu tun ist für Kratky und Pavlovic selbstverständlich. Die Mitzitant spendet regelmäßig an die Wiener Tafel und setzt sich auch für den Umweltschutz ein. "Wir haben zum Beispiel auf den Toiletten keine Papierhandtücher, sondern normale Handtücher, die ich einmal täglich wasche. Uns ist das sehr wichtig", erzählt Kratky.
Geöffnet ist das Wiener Gasthaus grundsätzlich von Montag bis Freitag, für Gruppen ab 20 Personen öffnen sie jedoch auch am Wochenende.
Von der Absetzung des Nichtrauchergesetzes sind die Wirte absolut nicht begeistert. "In jedem Land funktioniert das, nur in Österreich nicht", so Kratky.
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