Lostage

10. August: Lorenzi gut, einen schönen Herbst verheißen tut. Laurenz setzt den Herbst an die Grenz`. Kommt Laurentius daher, wächst das Holz nicht mehr. Brennt zu Laurenzi dich der Stein, wird auch gut die Ernte sein. Sollen Trauben und Obst sich mehren, dürften mit Laurenz die Wetter aufhören. St. Lorenz mit heißem Hauch füllt dem Winzer Fass und Schlauch. Laurentius, heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut. Lorenz steht beim Bauern in Gnaden, weil die Gewitter nicht mehr schaden....

Wettert der Juli mit großem Zorn, bringt er dafür reichlich Korn. Julisonnenstrahl gibt eine gute Rübenzahl. So selten wie ein Kopf ohne Nagel, so selten ein Juli ohne Hagel. Juli heiß und schwül braucht der Bauer der Hände viel. Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr. Wenn die Sonne in den Löwen geht, die größte Hitze alsdann entsteht. Ist es im Juli recht hell und warm, friert es um Weihnachten Reich und Arm. Wechselt im Juli Regen und Sonnenschein, wird im nächsten Jahr die Ernte...

27. Juni Siebenschläfertag: Ist Siebenschläfer ein Regentag, regnet's noch sieben Wochen nach. Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen so bleiben mag.

16. Juni: Wer auf Benno baut, kriegt auch viel Kraut !

15. Juni: Hat St. Vitus starken Regen, bringt er unermeßlich Segen. Ist zu St. Veit der Himmel klar, dann gibt's gewiß ein gutes Jahr St. Veit bringt die Fliegen mit. Die Nachtigall singt nur bis Vitustag. Der Wind dreht sich um St. Veit, da legt sichs Laub auf die andere Seit´. St. Veit legt das Blatt auf die andere Seit´. St. Veit hat längsten Tag, die heilige Lucia macht´s mit der Nacht ihm nach.

11. Juni: Regnet es an Barnabas, schwimmen die Trauben bis ins Fass. Barnabas macht Bäum` und Dächer naß Mit der Sens' der Barnabas - schneidet ab das längste Gras. St. Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was verdorben ist. Wenn Barnabas bringt Regen, so gibt es auch viel Traubensegen. Auf Barnabe die Sonne weicht, auf Lucia sie wieder zu uns schleicht.

8. Juni: Medardus ist ein nasser, hält so schlecht das Wasser. Regnet's am Medardustag, regnet's 40 Tag danach. St.Medard keinen Regen trag, es regnet sonst wohl 40 Tag. Wie St. Medardus wittert, solch Wetter dreißig Tag zittert. Macht Medardus feucht und naß, regnet's ohne Unterlaß. Schier dasselbe gelten mag, von St. Margaretens Tag. An Medardus am Regen Behagen, will er ihn auch in die Ernte jagen.

Auf den Juni kommt es an, wenn die Ernte soll bestahn. Juni, feucht und warm, macht keinen Bauern arm. Soll Feld und Garten wohl gedeih´n, dann braucht´s im Juni Sonnenschein. Bläst der Juni ins Donnerhorn, so bläst er ins Land das gute Korn. Ein Nachtfrost noch im Junius, macht ohne Ausnahme viel Verdruss. Ist der Brachmonat warm und nass, gibt es viel Korn und noch mehr Gras. Im Juni ein Gewitterschauer macht gar froh das Herz dem Bauer. Wenn der Juni kühl und trocken, gibt es was in die...

25. Mai: Wie es sich um St.Urban verhält, so ist`s noch 20 Tage bestellt Sankt Urbanus - oft ein Grobianus. Die Witterung an St. Urban zeigt des Herbstes Wetter an. Ist am Urbanstag das Wetter schön, so wird man volle Weinstöcke seh´n. St. Urban gibt der Kälte den Rest, wenn Servaz noch etwas übrig lässt. Scheint am Urbanstag die Sonne, so gerät der Wein zur Wonne. Regnet´s aber, nimmt er Schaden und wird schwer nur wohlgeraten.