Rainer Maria Rilke

Beiträge zum Thema Rainer Maria Rilke

Wintereinbruch in Kärnten; mein verwunschener Garten...
9 26 14

Die hohen Tannen atmen heiser ...

Die hohen Tannen atmen heiser im Winterschnee, und bauschiger schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser. Die weißen Wege werden leiser; die trauten Stuben lauschiger. Da singt die Uhr, die Kinder zittern. Im grünen Ofen kracht ein Scheit, und stürzt in lichten Lohgewittern - und draußen wächst im Flockenflittern der weiße Tag zu Ewigkeit. Rainer Maria Rilke 

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4 11 19

Es lärmt das Licht im Wipfel deines Baumes ...

Es lärmt das Licht im Wipfel deines Baumes und macht dir alle Dinge bunt und eitel. Sie finden dich erst - wenn der Tag verglomm! Die Dämmerung, die Zärtlichkeit des Raums, legt tausend Hände über tausend Scheitel, und unter ihnen wird das Fremde fromm. Du willst die Welt nicht anders an dich halten, als so, mit dieser sanften Gebärde. Aus ihren Himmeln greifst du dir die Erde und fühlst sie unter deines Mantels Falten. Du hast so eine leise Art zu sein, und jene, die dir laute Namen weihn;...

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6 11 14

Blaue Hortensie ... von Rainer Maria Rilke

So wie das letzte Grün in Farbentiegeln sind diese Blätter, trocken, stumpf und rau hinter den Blütendolden, die ein Blau nicht auf sich tragen; nur von ferne spiegeln. Sie spiegeln es verweint und ungenau als wolltest sie es wiederum verlieren, und wie in alten, blauen Briefpapieren ist Gelb in ihnen, Violett und Grau. Verwaschnes wie an einer Kinderschürze, Nichtmehrgetragnes, dem nichts mehr geschieht; wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze? Doch plötzlich scheint das Blau sich zu...

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