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Beiträge zum Thema wiese

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Blühen lassen

Der Rotklee neigt sein Wuschelköpfchen, zu schwer sind seine Honigtöpfchen. Die Margeriten spielen Sonne, genießen diesen Tag mit Wonne und leuchten strahlend um die Wette. Ein Vierblatt hebt sich aus der Menge der Dreiblattschwestern. Das Gedränge in Floras Reich verwirrt die Augen, die Farben, Formen dürstend saugen. Ein Sträußchen sehn sie für Annette. Es bückt der Mann sich, greift zur Dolde, ein Morgengruß für seine Holde. Er zieht die Hand zurück, lässt stehen, was ihm entgegen lacht. Im...

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Wiesenherrlichkeit

Narzissen drängen sich zum Lichte, dazwischen blühen Blumenwichte, der Hahnenfuß wirft Gelb ins Grüne. Die Wiese gibt sich hier als Bühne zum Auftritt aller Wunderschönen, in allen Farben, allen Tönen. Und mancher, der dem Gotte ferne, beginnt zu grübeln, wüsste gerne, ob da nicht doch ein Wille waltet, der solche Herrlichkeit gestaltet.

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Blumenbescheidenheit

Im Glashaus zieht die Orchidee die Blicke an. Der Wiesenklee trägt stolz sein Köpfchen, auch zu Recht. Beliebt sind Edelweiß und Dost, das Milzkraut wie der Augentrost und andre aus dem Blühgeschlecht. Doch Blumen, wie der Ehrenpreis, erwarten keinen Gunstbeweis. Bescheiden, oft verborgen stehn sie an den Rainen, auf der Flur, entbehren nicht der Frohnatur und fühlen sich als Tausendschön.

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Wiesenplausch

Die Elfe setzt im Mohnkleid sich ins Bunt der Wiesenherrlichkeiten. Ein Lufthauch rät mir, setze dich, dein Auge wird sich wundernd weiten. Was ich nun sehen kann und hören, mag manchem kein Verlangen sein. Ich aber lasse mich betören, und sitz als Wiesenzwerg am Rain. Da wird getuschelt, ohne Wort, die Blumenseele braucht kein Mündchen. Kein Falter flieht, nichts will hier fort, zu reizvoll ist das Plauderstündchen. Und plötzlich merk ich mit Erstaunen, ich sprech zum Margeritenstern, zum...

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Grille möcht ich sein

Ich wäre heute gerne Grille, von unten Hahnenfuß, Kamille, als Bäume sehen, Margeriten für Sterne halten. Geigen würde ich laut, ein Pizzicato bieten, vergessen alle Tagesbürde, der Sonne Scheiden noch mit Lachen zum Fest des Wiesenvolkes machen. Ich spielte dann, mit Lust beladen, in leisen Tönen Serenaden, die selbst den Maulwurf noch betörten. Im letzten Glüh‘n der Wolkenschleier bedankten alle, die dies hörten, sich artig. Her vom nahen Weiher würd mich der Frösche Chor begleiten. Ein Abend...

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Glück finden

Der Obstbaum blüht, ein Rosenmeer beugt Zweige, die Grille stimmt im Schaumkraut ihre Geige und Löwenzahn hebt tausend Sonnenscheiben aus kurzem Wiesengras. Da will ich bleiben, für eine Weile nur, den Blick zum Berg hin richten, im Blütenblätterschnee Gedanken schlichten, zu forschen, wo das Glück zu finden ist. Die laue Luft umschmeichelt meine Stirne, die Nektardüfte vom Spalier der Birne verzücken nicht nur Faltervolk und Biene, sie klären tagbelastet ernste Miene zum Lächeln. Eine...

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wiesenkätzchen

maiwiesentiger sonnenbanklieger munteres kätzchen prüf deine tätzchen mausohren hören pfoten die stören lass deine augen günselblau saugen lass dich verlocken schnuppern an glocken knabbern an stielen einfach so spielen froh in der sonne ist das nicht wonne

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Wiesenwanderweg

Wege, die durch Wiesen leiten, laden ein zum Wanderschauen. Blumenteppiche begleiten frohgemutes Vorwärtsschreiten durch den Talgrund in die Auen. Hütten tragen Lärchendächer, Teiche spiegeln Ätherfarbe. Hohe Gräser mimen Fächer. Kelche, Sterne, bunte Becher bündeln sich zur bunten Garbe. Schneeweiß liegt auf grauen Steinen, Rahmen formen sanfte Hänge. Mücken tanzen in den reinen Lüften ihren Reigen, einen so die Ruhe mit Gedränge.

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schön doch bescheiden

oh margerite vielstrahlenweißstern gelbbauchig hochstrauchig sommerverkündende pracht maiwiesenzierde helllachend mutmachend glanzkäfers spielplatz am tag liebesorakel zauberhaft voller kraft tagfaltergasthaus im grün

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Wiesenkinder

Zehn Sternchen hier, fünf Dolden dort nebst zwanzigtausend gelben Blüten - und wohl zu zählen immerfort - die Zahl der Halme, die zu hüten, Frau Mythica kein Leichtes ist. Doch wenn du eins der Blümchen bist, die sich in ihrer Herde drängen, dann lebst du an dem schönsten Ort, verwöhnt von elfischen Gesängen in Floras Sonnenkinderhort.

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Maiwiese

Wie golden glänzt der Hahnenfuß aus sattem Halmgrün weiter Fluren. Wie farbschön strahlt der blaue Gruß vom Firmament. Auf Windesspuren begibt sich Wolkenweiß auf Reisen. Auf sanften Ackerhügeln preisen versprengte Buchen Sonnenzeiten, versuchen deinen Blick zu leiten ins Wiesenkraut, ins Land hinein. zum Schmetterling beim Taumelfliegen. Wer möcht hier nicht im warmen Schein am Raine - dies betrachtend - liegen?

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