150 Jahre Inzinger Kirchenkrippe!

Ein Juwel der Tiroler Krippen wird 150 Jahre alt!

In den Jahren 1860 bis 1863 entstand die Inzinger Kirchenkrippe durch das Bemühen von Johann Schnaitter, Vater von Bernhard Schnaitter, dem 1. Obmanndes Krippenvereins Inzing.
Matthias Zimmerling (Bruder Felix, ein Eremit in Thaur)war als Pilger im heiligen Land. Er hat seine dort gewonnenen Eindrücke in seine Krippen im nun orientalischen Stil einfließen lassen. Damit gilt er als Bahnbrecher für die damals neue Art der Krippenbaukunst.
Zimmerling war auf der Stör (gegen Kost und Logis)in Inzing und hat diesen orientalischen Krippenberg, im Thaurer Stil (Stadt rechts, die Geburtsgrotte als Zentrum in der Mitte und das Hirtenfeld links ) gebaut.
Die Kirchenkrippe wurde zum großen Vorbild der Inzinger Krippenbauer; so lässt sich erklären, dass die meisten der Inzinger Krippen, ebenfalls im orientalischen Stil gebaut wurden.
Die Figuren der Kirchenkrippe entstanden auch überwiegend in der Zeit von1860-1860 durch den Thaurer Schnitzer , Johann Giner dem Jüngeren (1806-1870). Auch Giner erbrachte seine Arbeit gegen Kost und Logis.
Im 6m40 langen und 2m50 tiefen Berg finden 91 Figuren und 50 Tiere Platz.

Zwei interessante Begebenheiten:

Zwei Kamele wurden vom Krippenschnitzer Alexander Öfner („Xander“, 1865-1945, aus Zirl) 1916 neu geschnitzt, da dieser die Kamele nach einer natürlichen Vorlage erarbeiten konnte. Ein „fahrender Wandertrupp“ zog mit einem lebenden Kamel durch Zirl.
Das war eine einmalige Gelegenheit für die Krippenschnitzer Skizzen als Vorlage zu zeichnen.

Ein sitzender Hirte mit Flöte trägt auf derUnterseite eine aufgeklebte Notiz:
„Ich wurde im Frühjahr 1966 gestohlen, war schon in Deutschland – bin ein glücklicher Heimkehrer noch im Jahre 1966“

Die prachtvolle Inzinger Kirchenkrippe zählt zu den wertvollsten Kulturgütern unseres Dorfes und erfreut jedes Jahr viele „Krippeleschauer“ von Nah und fern.
Besichtigungsmöglichkeiten gibt es immer vor und nach den Gottesdiensten in der Pfarrkirche.
Die Kirchenkrippe wird anlässlich des heurigen Jubiläums bereits ab 14.Dezember aufgestellt.