Das Theater-Kraftwerk Oberhofen

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OBERHOFEN (bine). „…weil wenn der Herrgott die ganze Welt angeschafft hat, dann hat er auch die menschliche Jauche erschaffen“ sagt Mariedl, eine der drei Präsidentinnen, und verweigert die Gummihandschuhe, „denn sie macht es auch ohne“. Mariedl ist Putzfrau, die im Alltagstief und Alltagsmief ihrer kleinbürgerlichen Lebenswelt festhängt, genauso wie Erna und Grete. Sie sitzen in heruntergekommenen Wohnungen und schotten sich von der Außenwelt ab. Denn Illusionen lassen sich nur aufrecht erhalten, wenn sie niemand ins Wanken bringt. Doch plötzlich vermischen sich Fantasie und Realität, die Grenzen verschwimmen, und Mariedl will das Lügengebäude zum Einsturz bringen. Bitterböse, extrem überzogen, wortgewagt und –gewaltig, gezeichnet von Punk, Protest und Kraft präsentiert sich Werner Schwabs „Fäkaliendrama“ „Die Präsidentinnen“. Ein Stück, das lt. Regisseur Markus Plattner „äußerst schwierig zu spielen ist, extrem viel Mut, Spielqualität, Kraft, Ausdrucksstärke“ und einer gewissen „Einzigartigkeit“ bedarf. Eigenschaften, die der gebürtige Schwazer bei der Theatergruppe Oberhofen gefunden hat und darum schon das vierte Reasnhof-Stück inszeniert. Denn dort ist er „nicht nur der Regisseur, sondern sitzt mit allen in einem Boot“, was bei einem Werk vom „Sid Vicious der Literatur“ zu kreativsten Vorschlägen führt. So entstand auch die Idee, aus einem 3-Frauen-Stück eine Aufführung mit mehreren Personen zu erschaffen, in dem man die Fantasie der Präsidentinnen durch lebendige Marionetten zum Leben erweckt. Schon 2000 hat Markus Plattner bei Schwabs Werk Regie geführt, 14 Jahre später kommt es auf die Reanshof-Bühne, und zwar so, wie es noch nie gespielt wurde. Es wird ein poppiges, punkiges „Fäkaliendrama“, das nicht nur provoziert, sondern vor allem aufzeigt und vor Augen hält, was Mensch oft nicht sehen will. „Die Präsidentinnen‘“ ist nichts für junge Ohren/Augen und auch kein „laues Sommernachtstheater“, „Die Präsidentinnen“ ist Kunst, gespielt von einem „Musterbeispiel in der Tiroler Theaterlandschaft“. „Kunst kann spalten, Kommerz unterhalten“. Die Theatergruppe beweist sich ab der Premiere am 14.6. in Beidem.

Aufführungstermine (jeweils ab 20 Uhr, Altersbeschränkung ab 16 Jahre!) Juli: 3.,5.,6.,10.,11.,12.;
Nähere Infos und Reservierungen unter www.theatergruppe-oberhofen.at

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