Die exotischen Bären und die bärigen Exoten

Die riesige "Krouta" (Manfred Reitmeir) erwacht am Aufführungsplatz aus ihrem Winterschlaf. | Foto: Larcher
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  • Die riesige "Krouta" (Manfred Reitmeir) erwacht am Aufführungsplatz aus ihrem Winterschlaf.
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TELFS (bine). „Kosaken müssen reiten, ihr ganzes Leben reiten!“ (Ivan Rebroff) Und die „Bären und Exoten“ sollen mit ihren „Viechern“ (Esel, Goaßbock, Bären, Elefant, Kamel, Schildkröte, Affen, Gorilla, Lama, Strauß) und exotischen Völkern (Bärentreibern, Kirgisen, Kosaken, Afrikaner, Eskimos…) schreiten, die ganze Fasnacht schreiten!
Entstanden ist die Gruppe rund um die jetzige Gotl Annemarie Hauser und den derzeitigen Gruppenführer Peter Larcher damals aus einem Bären mit Bärentreiber. Mit den Jahren vergrößerte sich die Mannschaft zusehends und zählt derzeit 51 aktive Mitglieder. In den Wochen vor der großen Fasnacht sind die BÄRigen Events des „Eseleinführens“ und der "Viechertaufe" Pflichttermine, wenn man Esel und Goaßbock durch die Telfer Gasthäuser ziehen oder die Telfer Ärzteschaft beim Prüfen der „Viecher“-Tauglichkeit sehen will. Am eigentlichen Aufführungstag müssen von der Gruppe kurz vor Beginn des Fasnachtzuges die drei wilden Bären (weißer Bär: Thomas Paregger, schwarzer Bär: Christoph Rieglhofer, brauner Bär: Christopher Larcher) beim "Meaderloch", einem Ortsteil im Westen von Telfs, eingefangen werden. Begleitet von Nebel, Rauch, Gebrüll, Gesang und Getrommel versucht man der felligen Tiere Herr zu werden. Das Bäreneinfangen gilt symbolisch als ein Akt, um den Winter auszutreiben und den Frühling begrüßen zu können. Nach der "Zähmung" der Bären, die nach einem genauen Rhythmus der Trommeln, Tschinellen, Flöten und vor allem des traditionellen Schellenbaumes "dressiert" werden, geht es im gemeinsamen Zug zum ersten Aufführungsplatz. Dort dürfen dann die akrobatischen, farbenfrohen, musikalischen, amüsanten Einlagen der "Bären und Exoten" genossen werden. Hier liegt unter anderem meist ein großes Augenmerk auf der riesigen "Krouta" (= Kröte), die aus dem Winterschlaf erwacht. Jahrelang spendete Hubert Kobler diesem Tier seine Beweglichkeit, heuer übernimmt das erstmals Manfred Reitmeir. Unter der Führung des einzigartigen Charlie Willard schreiten Christian Santer (vorne) und Martin Struggl (hinten) als Elefant von Station zu Station. 2005 wurde, nach hundert Jahren, die Figur des Strauß (Julian Schletterer) wieder aktiviert. Zusammen mit Straußenführer Michael Kluckner, der das Amt des verstorbenen Albert Schweigl übernimmt, stellt auch dieses „Viech“ unter anderem ein Highlight der Gruppe dar. Vieles gibt es also bei den Bären und Exoten zu sehen, Langeweile kommt bestimmt keine auf, dafür jedoch jede Menge Stimmung, wenn die BÄRige Horde nicht nur, aber auch den Bär tanzen lässt. „Tanze Bäri tanze…..!“

(Fotos vom Schleicherlaufen 2010: Georg Larcher)

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