Flugblatt erhitzt die GR-Gemüter

- hochgeladen von Stephan Zangerle
Ein Flugblatt der FPÖ-Telfs sorgt für Wortgefechte im Telfer Gemeinderat.
TELFS. Knapp ein Monat ist vergangen, seit der Telfer Gemeinderat mit insgesamt 13 Ja-Stimmen, sieben „Nein“ und einer Enthaltung den Gemeindesegen für das umstrittene Projekt „Ice-Art-Arena“ erteilt hatten. Bei diesem Vorhaben handelt es sich um eine Eishalle die ganzjährlich betrieben werden soll.
GV Mag. Dieter Schilcher (FPÖ) stimmte damals gegen das Vorhaben. Vergangene Woche machte die FPÖ-Telfs ihrem Unmut darüber erneut Luft. Per Flugblatt wendet sich die FPÖ an die Dorfbewohner und kritisiert darin die Entscheidung des Gemeinderates zur „Ice-Art-Arena“, die Gemeindepolitik im Allgemeinen und vor allem das „Zirkustheater der Bürgermeisterpartei und dem Beiwagerl der VP-Telfs“, wie es in der Aussendung heißt.
„Die TelferInnen sind gegen eine nutzlose Eishalle und das aufgebrachte Geld, samt diverser Haftungsgelder, in Höhe von rund 800.000 Euro hätte man besser in ein intaktes Schwimmbad investiert“, faucht Schilcher in dem Schreiben. Schilcher wirft den „Wir für Telfs“-Mandataren (WFT) vor, am Bürger vorbei zu regieren und die Meinungen der Bewohner zu ignorieren.
Wortgefecht
„Dieter Schilcher vergiftet das Arbeitsklima im Gemeinderat“, reagieren die WFT-Gemeinderäte auf das Flugblatt.
„Die Art und Weise wie der Neo-Blaue Schilcher Politik betreibt mag zwar nach dem Geschmack seines Vorbildes Strache sein, aber ist in Telfs komplett fehl am Platz“, meint GR Josef Federspiel in einer Presseaussendung. Darüber hinaus berichte Schilcher falsche Tatsachen: „Es wurde unzählige Male betont, dass die Eishalle der Marktgemeinde nichts kostet“, erläutert Federspiel. Die Gemeinde stelle lediglich den Grund zur Verfügung, investiere aber keine Kosten in das privatgetragene Projekt von Dr. Georg Ganner.
Die Gemeinde habe somit die Chance, nahezu risikolos einen neuen Wirtschaftsbetrieb und Gästebringer in den Ort zu bekommen, so die Argumentation. Federspiel fügt hinzu: „Dieses Projekt beeinträchtigt in keinster Weise die Neuplanung des Schwimmbades. Aber Schilcher will oder kann das einfach nicht verstehen.“
Auch der GR Christoph Walch von den Grünen hatte sich gegen das umstrittene Projekt entschieden. Dem aggressiven Ton der FPÖ kann aber auch er nur wenig abgewinnen und meint: „Zum energiefressenden Saurier Ice-Art-Arena gesellt sich nun ein blindwütig verbal um sich schießender Schilcher, den ich hiermit ermahnen möchte, an den konstruktiven Tisch zurückzukehren. Der persönlich diffamierende politische Stil der FPÖ ist tatsächlich skandalös. Gerade in den Ausschüssen, wo viel konstruktive Grundlagenarbeit für den Gemeinderat geschieht, fällt die Schilcher-FPÖ durch Einfallslosigkeit, Stumpfsinnigkeit und Visionslosigkeit auf.“
Nicht weniger Kritik gibt es auch von der Volkspartei: „Die Postwurfsendung Schilchers ist an Niveaulosigkeit und Unsachlichkeit kaum mehr zu übertreffen“, so VP-Obmann Christoph Stock in einer ersten Stellungnahme. „GV Schilcher wechselt seine Parteibücher und seine Gesinnung nach Lust und Laune und ist somit wohl der einzige, der wirklich kein Rückgrad hat“, so die VP-Telfs abschließend.



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