Maibaum erhitzte die Gemüter

Foto: Grutsch
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TELFS (sz). "Unter dem Motto "Ein Fest für alle" fand am 1. Mai die traditionelle Maifeier der Telfer SPÖ unter der Führung des Vizebürgermeisters Günter Porta statt. Das war für mich und viele andere das wohl traurigste Maibaumkraxln aller Zeiten", schreibt Hans-Peter Ladstätter und sprach damit aus, was so manch einer gedacht haben mag.

"Hier hat sich niemand bemüht! Da haben wir zum Beispiel einen Maibaum dem, um ihn unter die Überdachung des Wallnöferplatzes zu bringen, der Wipfel abgeschnitten wurde. Da stand nur ein Baumstamm, viel zu dick, an dem der Kranz angebracht wurde. Die Kinder wurden per Seil nach oben gezogen. Tradition bedeutet alte Bräuche über Jahrzehnte oder mehr aufrecht zu erhalten", macht Ladstätter seinem Unmut weiter Luft.

Ein Signal
"Der Wallnöferplatz wurde gewählt, um auch die Gastronomen mit einzubinden. Das Problem war die Überdachung und die Stabilisierung für den Baum. Am Zelt befindet sich eine Verankerung (üblicherweise für den Christbaum), die wir genützt haben", erklärt Porta und betont: "Die Veranstaltung wird traditionsgemäß von der SPÖ organisiert. Was früher ein Volksfest war, wurde im Laufe der Zeit zum Arbeitsfest und daher Sache der Sozialdemokraten. Wir haben es immer, im traditionellen Sinn, als Fest für alle gesehen. Aber wie ich schon in meiner Ansprache betont habe, ging es bei diesem Zusammensein darum, das Miteinander auf der Ebene der Kommunalpolitik hervorzuheben und anzustreben. Und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass beispielsweise auch Bgm. Christian Härting und Herbert Klieber (VP) dem Fest beiwohnten. Der Maibaum war so gesehen einmal etwas anderes und ich glaube, dass wir hier auf eine kreative Lösung gestoßen sind, die bei einigen zwar auf Missgunst, aber mehrheitlich auf Gefallen bzw. Akzeptanz gestoßen ist. Der Maibaum ist aber nicht Mittelpunkt der Veranstaltung sondern signalisiert das Fest."

Kritikfähig
Im Interview mit den BEZIRKSBLÄTTERN zeigt sich Porta kritikfähig: "Wir sind für Anregungen natürlich immer dankbar und sehr um Verbesserungen bemüht." Im nächsten Jahr soll der Baum neben dem Zelt errichtet werden, aber auch hier stellt sich die Frage nach der sicheren Befestigung. Porta habe als Bezirksobmann der SPÖ ebenso andere Gemeinden besucht, "bei denen es gar keinen Baum mehr gibt."

"Die Stimmung war wirklich sehr gut. Beim "Kraxln" geht es nicht um den sportlichen Wettkampf, sondern um den Spaß, und da wurde etwas nachgeholfen um das Erfolgserlebnis zu bekräftigen", so Porta.

Fehlendes WIR-Gefühl?

Die Ursache sieht der Telfer Künstler Hans-Peter Ladstätter, der seine Meinung offiziell kund tut und damit einigen aus dem Mund spricht, im fehlenden WIR-Gefühl der Gemeindeführung und schreibt auf www.meinbezirk.at: "In der Gemeinde Telfs ist unsere Gemeindeführung nicht in der Lage, ein einfaches Maifest aufzuziehen, warum ist das so? Die Menschen in unserer Gemeide sind genauso politikverdrossen wie der Rest Österreichs. Es scheint unseren Gemeindevertretern nicht zu gelingen die Menschen zu mobilisieren und oder ein WIR-Gefühl zu vermitteln! Ja wenn die Führung selbst kein WIR-Gefühl untereinander hat, wird das auch nicht gelingen."

An einem Strang
Hauptorganisator und Bezirksobmann der SPÖ Günter Porta verweist in diesem Zusammenhang erneut auf seine Festansprache, in der er auf Ebene der Kommunalpolitik und unter den Bewohnern zum "ziehen an einem Strang" auffordert: "Das Fest am Tag der Arbeit wurde von uns auf den ursprünglichen Pfad zurückgebracht. Es ist ein "Fest für alle", das von uns propagiert wird." Dem Motto entsprechend wurde auf den Zusammenhalt und das Miteinander wert gelegt, was auch die Anwesenheit von Vertretern anderer Fraktionen bewiesen hätte, so Porta.

In Zusammenarbeit mit
unserem Regionaut
Hans-Peter Ladstätter

Foto: Grutsch
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