Totgesagte leben manchmal länger: Reither Eliteschule noch längst nicht gestorben

Auf dem Areal nahe der Cäcilienkapelle in Auland soll(te) die Internationale Schule entstehen.
  • Auf dem Areal nahe der Cäcilienkapelle in Auland soll(te) die Internationale Schule entstehen.
  • hochgeladen von Gerd Harthauser

Betreiber wollen weiter für das Projekt kämpfen.
Am 1.Juli ist ein im Juni 2015 geschlossener Optionsvertrag für mehr als drei Hektar Grund zwischen der Gemeinde Reith bei Seefeld und der Entwicklungsgesellschaft TIS ausgelaufen. Er sollte die Grundlage sein für die Errichtung einer internationalen Internatsschule in Reith nach schweizer und englischem Vorbild. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 19 Jahren sollten dort unterrichtet werden, der Schulbeginn war für Herbst 2018 geplant. Treffender als mit "außer Spesen nichts gewesen" könnte man den aktuellen Stand sicher kaum beschreiben, gleichwohl zeigen sich die Initiatoren des Projektes optimistisch. TIS-Geschäftsführer Mark Schuchter: "Wir wollen die Schule. Und wir wollen sie in Reith. Schließlich haben wir auch schon 1.5 Mio Euro in das Projekt investiert."

Bgm Dominik Hiltpolt sieht derzeit seitens der Gemeinde überhaupt keinen Handlungs-bedarf. Er gehört ohnehin nicht zu denen, die der Meinung sind, ohne die Schule geht es nicht. "Reith geht es sicher nicht schlechter, wenn die Eliteschule nicht kommt", so der Gemeindechef. Und weiter: "Die Gemeinde hat getan, was sie tun musste und den Optionsvertrag für das geplante Projekt in der Nähe des Wildsees unterzeichnet. Ein Widmungsverfahren hätten wir ohnehin erst nach Vorliegen eines Finanzierungskonzeptes eingeleitet. Wenn TIS irgendwann tatsächlich das gewünschte Konzept vorlegt, wird die Gemeinde das prüfen und, wenn nötig, die erforderlichen Schritte in die Wege leiten.
 
Schuchter zeigt Verständnis für die Haltung von Hiltpolt, bedauert aber gleichzeitig, dass mit der Gemeinde keine Verlängerung der Option zustande kam. Aktuell stelle sich die Situation so dar, dass eine sogenannte "Family Office" (Gesellschaft zur Verwaltung, Organisation und Erhalt des Vermögens einer Familie oder Gruppe von Personen) in Deutschland Interesse an dem inzwischen mit über 80-Mio Euro veranschlagten Projekt zeige. Eine "Tiroler Lösung" sei leider nicht zustande gekommen. Sobald eine unterschriftsreife Einigung vorliege, werde man aber wieder auf die Gemeinde zukommen.

Die Idee für die internationale Schule in Reith stammt von dem Wörgler Unternehmer KR Alois Wegscheider, dem Hauptgesellschafter der TIS. Nach seinen Vorstellungen sollte Reith an das englische Elite College in Ellesmere angegliedert werden und zunächst 60 Schüler aufnehmen. Später sollten bis zu 400 Schüler in Reith unterrichtet werden. Überfüllte Klassenzimmer seien bei rund 60.000 Euro jährlicher Schulgebühr wohl ohnehin nicht zu befürchten. Schuchter: "Wir gehen davon aus, dass auch Reith die Schule will, wenn wir in Bälde ein schlüssiges Finanzierungs- und Betriebskonzept vorlegen können." Und Bgm Hiltpolt: "Wenn ein schlüssiges Finanzierungskonzept vorliegt und der Betrieb gesichert ist, dann freuen wir uns natürlich über die Schule."

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