Wanderung ins 19. Jahrhundert
Wandern auf alten Pfaden in Inzing

In der alten Stube im Adelshof in Toblaten mit der „Peter Anich-Karte“. V. l.: Hausherr Friedl Abenthung, Hans Grünfelder (Oberperfuss), Karin Leismüller von der Erwachsenenschule Inzing, die Wanderführer Alfred Rauth und Markus Geyr sowie Martha Abenthung. | Foto: Rimma Heiss
  • In der alten Stube im Adelshof in Toblaten mit der „Peter Anich-Karte“. V. l.: Hausherr Friedl Abenthung, Hans Grünfelder (Oberperfuss), Karin Leismüller von der Erwachsenenschule Inzing, die Wanderführer Alfred Rauth und Markus Geyr sowie Martha Abenthung.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

INZING. Eine „Wanderung ins 19. Jahrhundert“ fand vor kurzem in Inzing statt. Auf der historischen Tour der Erwachsenenschule Inzing folgten Interessierte den alten Karrenwegen, die auf der sogenannten „Innstrom-Karte“ aus der Zeit um 1820 dokumentiert sind. Mit diesem Kartenwerk aus dem Tiroler Landesarchiv hat sich Markus Geyr intensiv beschäftigt, der auch die Idee zur Wanderung hatte und zusammen mit Alfred Rauth die Führung übernahm.

Auf Initiative von Markus Geyr wurde die zwischen 1800 und 1828 entstandene alte Landkarte digitalisiert, vektorisiert und auf ein GPS Gerät übertragen. Auf der historisch-sportlichen Wanderung besuchte man Gebäude und Orte, die vor 200 Jahren schon bestanden haben. Die Teilnehmer wurden in eine Welt entführt, in der viele Inzinger Sagen und Mythen entstanden sind. Da gab es unheilvolle Prophezeiungen über Murenabgänge, gruslige Sagen über geisterhafte Stimmen aber auch lustige Episoden von alten Inzingern zu hören. Besondere Stimmung kam beim Besuch im Adelshof in Toblaten auf. Dort wurde die Geschichte des Kartographen Peter Anich und Blasius Hueber erzählt wurde. Blasius Hueber verbrachte 30 Jahre im geschichtsträchtigen Adelshof, in dessen originaler Stube aus dem 19. Jahrhundert über die Karte von Peter Anich (Atlas Tyrolensis) gesprochen wurde.

Über einen uralten Hohlweg ging es dann durch unberührte Wald- und Kulturlandschaft zum Boarhof am Hattinger Berg und weiter zum Weiler Hof, wo die Zeit wirklich stehen geblieben zu sein scheint. Fast jedes Gebäude erzählt hier etwas über die vergangenen Jahrhunderte und das ganze Ensemble ist einzigartig im Oberinntal. Beim Abgang ins Tal folgte man nahezu dem alten Hoferweg von vor 200 Jahren, wo man vereinzelt auf Spuren von Böschungsbefestigung stieß. Beim Enterbach war dann Schluss, denn die zahlreichen Muren haben hier in Inzing meterhoch Schutt abgetragen und anderswo wieder abgelagert.

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