Zirler Schützen errichten Gedenkkreuz in Welschtirol

1915 - 1918 - im Gedenken an unsere Tiroler Standschützen
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  • hochgeladen von Pepi Suitner

Standschützenkreuz am Gipfel des Monte Tonale Orientale 2696m

Schützenkompanien aus Nord, Süd und Welschtirol stellen im Gedenken an den Kriegsbeginn in Tirol vor 100 Jahren, gemeinsam insgesamt 70 Gedenkkreuze an markanten Punkten, entlang der ehemaligen Tiroler Front auf. Jedes Bataillon stellt Gedenkkreuze an jenen Orten auf, wo ihre Vorfahren 1915 zur Landesverteidigung eingesetzt waren.

Die Standschützen des Bataillons Hörtenberg waren 1915 im Abschnitt TONALE , dieser liegt zwischen Stilfser Joch und Gardasee, zusammen mit den Standschützenbataillonen von Cles, Cuisano, Kaltern II, Malé und Ulten stationiert.

Die SK Zirl zusammen, mit der SK Tramin und der SK Kronmetz bereitet die Aufstellung ihres Standschützen-Gedenkkreuzes am östlichen Tonale Gipfel vor und am Samstag 18.7. war es dann soweit. Um 4h30 fahren die Schützen von Zirl zum Tonalepass. Zusammen mit den Kameraden aus Tramin und Kronmetz tragen diese das 50 Kg schwere Kreuz und ein 40 Kg schweres Eisenfundament in beschwerlichem Aufstieg zum Gipfel. Mit Klebeanker wird das Fundament im Fels verankert, das Kreuz aufgebaut und mit einer Steinschlichtung fixiert.

Ein gemeinsames Gedenken beginnt mit dem „Ankündigungssignal“ des Zirler Hornisten, und einer Ansprache. In der Gedenkrede wird daran erinnert, daß die Tiroler Standschützen, unsere Väter, Großväter und Verwandten, vor 100 Jahren hier her gezogen sind um die Heimat zu verteidigen. Verteidigt haben sie eine Tiroler Grenze, welche seit 1027 besteht! (Kaiser Konrad II verleibt 1027 die Grafschaft Trient dem Herzogtum Tirol ein) Wir Tiroler blicken auf eine fast 1000 jährige gemeinsame Geschichte zurück! Erklärt wurde in der Gedenkrede auch die Bedeutung und die Aufteilung des Frontabschnittes vom „Stilfser Joch bis zum Gardasee“. Entlang dieser gesamten Frontlinie trugen allein die Standschützen die Hauptlast der Verteidigung. An regulären K&K Soldarten war nur ein einziges Bataillon für diesen Abschnitt verfügbar.
Kein italienischer Soldat konnte bis zum Kriegsende 1918 je seinen Fuß auf Tiroler Boden setzten!
Es folgt das gemeinsame Absingen der Tiroler Landeshymne und ein Gebet für unsere Vorfahren, geleitet vom Hptm. der SK Reith.

Nach dem Gedenkakt geht´s gemeinsam wieder bergab und in einem Bergrestaurant, nahe der Malga Valbiolo erfrischen sich die fast 50 Kameraden aller drei Kompanien. Vor dem Restaurant wehen eine Europa und eine österreichische Fahne. Auf Nachfrage bei der Chefin, warum hier eine österreichische Fahne weht, antwortet diese - „weil hier früher Österreich war……“!

Am 8. August werden Schützen aller 440 Tiroler Kompanien aus Nord, Süd und Welschtirol bei jeweils einem der 70 Standschützenkreuze ihre Gedenkfeier veranstalten. Die SK Zirl, mit Angehörigen und Freunden, wird zusammen mit der SK Reith b. Seefeld, der SK Tramin und der SK Kronmetz (heute Mezzocorona) am Tonalepass, knapp oberhalb des Hospiz S. Bartolomeo das Gedenken veranstalten und zu dem neu aufgestellten Standschützenkreuz hinaufblicken!

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