Wintersport

Natur-Eislaufplätze im Triestingtal: Altenmarkt macht's vor, Enzesfeld macht's nach

Seit 23 Jahren gibt's den Natur-Eislaufplatz in Altenmarkt. Jetzt starten auch die Enzesfeld-Lindabrunner durch.

ENZESFELD/ALTENMARKT. "Welchen Wintersport können wir der Bevölkerung anbieten, wenn es kalt, aber kein Schnee zum Schifahren vorhanden ist?" Diese Frage stellten sich Christian Obermüller und seine Tennisfreunde bereits 1999. Und sie gebaren die erfolgreiche Idee eines Natur-Eislaufplatzes.

Seit 23 Jahren

Anfangs wurde halt am Tennisplatz aufgespritzt, um eine provisorische Eisfläche zu erzielen. Heute hat der eigens gegründete Eislaufverein an die 250 Mitglieder und einen professionell (händisch!) gepflegten Platz. Neben der Sportanlage wird jährlich eine Fläche von rund 650 m² mit Pfosten eingesäumt und mit einer Plastikplane ausgelegt. Nach dem Aufbringen der Wasserschicht braucht man eigentlich nur mehr auf kalte Außentemperaturen warten. Christian Obermüller: "Der Platz liegt optimal im Schatten des Gemeindeberges, von Mitte November bis Ende Jänner erreicht ihn kein Sonnenstrahl." Freilich ist das Eislaufvergnügen wetterabhängig. "Es gab Saisonen ohne jeden Betrieb ebenso wie Jahre mit 83 Öffnungstagen", so Eislaufobmann Obermüller. Die übliche Jahreskarte um einen geringen Unkostenbeitrag wurde in Pandemiezeiten ausgesetzt, leider entfällt auch der Kantinenbetrieb.

Auf dieses Erfolgsmodell wurden heuer auch die Gemeindevertreter aus Enzesfeld-Lindabrunn aufmerksam und zur Nachahmung motiviert.

Jetzt auch in Enzesfeld

Bürgermeister Franz Schneider hat sich in Altenmarkt persönlich Tipps geholt: "Wir haben auf einem gemeindeeigenen Grundstück in der Triestinggasse bereits vor fünf Jahren einen nicht sehr erfolgreichen Versuch gestartet. Heuer haben unsere Gemeindearbeiter und örtliche Firmen die rund 800 m² großen Fläche professionell präpariert."

Zusätzliche Meisteridee: über der Plane wurde eine Schicht verdichteter Schotter aufgetragen, der im gefrorenen Zustand einen Kältespeicher ergibt. Und das wollen in den kommenden Saisonen wieder die Altenmarkter den Enzesfeldern nachmachen.