Polizei verstärkt Kampf gegen die Drogenkriminalität
FLACHGAU. Die Polizei im Flachgau widmet sich seit Kurzem wieder verstärkt der Drogenproblematik. Eine eigene Suchtgiftgruppe hat am 1. Juni ihre Arbeit aufgenommen und kann bereits erste Erfolge verzeichnen.
„Die Beamten der Suchtgiftgruppe haben innerhalb von drei Monaten bereits etwa 80 Personen angezeigt. Außerdem wurden bei Hausdurchsuchungen Suchtmittel und einige Hanfplantagen sichergestellt“, erklärt Winfried Stöger, Kriminalreferent des Bezirkspolizeikommandos Salzburg-Umgebung. Die zunehmende Präsenz der Polizei habe sich schon in der Szene herumgesprochen, so Stöger: „Die Drogenkonsumenten und Dealer sind verunsichert, weil sie merken, dass diesen Dingen wieder mehr nachgegangen wird.“
Im Flachgau sei die Suchtgiftkriminalität „in den letzten Jahren vernachlässigt“ worden. „Das Drogenproblem wird sicher nicht kleiner. Deshalb ist es notwendig, dass wir uns diesem Thema verstärkt widmen“, meint Winfried Stöger.
Bei den Drogen dominieren die Cannabisprodukte, die Konsumenten sind meist zwischen 16 und 19 Jahre alt. „Es gibt aber Konsumenten, die wesentlich jünger sind. Wir finden auch immer wieder Kokain, das gestreckt wurde und deshalb für Jugendliche erschwinglich ist“, warnt der erfahrene Kriminalist.
Keine Toleranz
Die neue Suchtgiftgruppe arbeitet eng mit dem Stadtpolizeikommando und dem Landeskriminalamt zusammen. „Die Beamten sind speziell ausgebildet und ermitteln mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl“, sagt Winfried Stöger. „Auf diesem Gebiet gibt es aber sicher keine Toleranz. Wir gehen jedem der zahlreichen Hinweise aus der Bevölkerung nach“, stellt der Kriminalreferent des Flachgauer Bezirkspolizeikommandos klar.
Trotz der ersten Erfolge der Suchtgiftgruppe sind polizeiliche Ermittlungen in der Drogenszene generell schwierig. „Kleine Dealer erwischen wir immer wieder. An die Hintermänner kommt man aber nur heran, wenn man über gute Kontakte verfügt, die langfristig aufgebaut werden müssen“, weiß Winfried Stöger.
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