Umwelt
Pottensteinerin versucht weitgehend plastikfreien Haushalt
Alle reden von der Vermeidung von Plastik im Alltag. Eine Pottensteinerin setzt es auch um.
POTTENSTEIN (mw). Susanne Lambropoulos stellt gleich am Anfang klar: "Einen 'normalen' Haushalt zu 100% ohne Kunststoff zu führen ist unmöglich!" Dennoch bemüht sich die Grüne-Obfrau seit Jahren um die Vermeidung von Plastik in den eigenen vier Wänden. Zu einem großen Teil ist das auch gar nicht so schwer.
Küche
Die grüne Vordenkerin: "Es beginnt mit banalen Dingen wie Behältern für Lebensmittel und Gewürze. Glas und Metall sind ideale alternative Materialien". Dass Kochgeschirr und -Besteck aus Holz oder mit emaillierter Oberfläche nicht immer geschirrspülertauglich ist nimmt sie gern in Kauf. Auch über Gebrauchsspuren an Beschichtungen darf man sich nicht mokieren. Nicht leicht gemacht wird einem das plastikfreie Einkaufen. Auch wenn man kein Sackerl mitnimmt - viele Lebensmittel sind von Haus aus eingeschweißt. "Manche Supermärkte bieten Abfüllung diverser Lebensmittel in mitgebrachte Behälter an", lobt Lambropoulos. Viele Produkte, etwa aus dem Hygiene- oder Kosmetikbereich, bekommt man 'offen' nur in Spezialgeschäften in entfernten Ortschaften, zu denen die Anfahrt im Pkw den guten Willen ad absurdum führt. Da kann man die Umwelt nur mit Eigenproduktion diverser Schampoos und Essenzen und Flaschenabfüllung unterstützen. "Ich verwende beispielsweise Holzasche als wirksames Reinigungsmittel", sagt die Gründenkerin, die auch Reinigungspads aus alten Froteestoffen selbst herstellt. In ihrem Garten findet man keine Plastikblumenkisteln, was sich die Gemeinderätin auch im öffentlichen Raum wünschen würde.
Altlasten
Um so mehr fallen ein paar Gebrauchs- und Dekogenstände aus Plastik in der Wohnung auf. "Natürlich", sagt sie, "wäre es falsch, bereits vorhandene Dinge jetzt zu Müll zu machen." Besser, jeden Gegenstand so lange es geht verwenden. "Das gilt auch für eigentlich unnötige Elektrogeräte, die ich mir heute nicht mehr kaufen würde", sagt sie und verweist auf Repair-Cafes statt Mülltonne.
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