Mit Umfrage
Proteste gegen ein verbautes Triestingtal

- Helmut Strobl ärgert sich über die Versiegelung der vielen Grünflächen im Triestingtal: "Das lässt sich nie wieder gut machen."
- hochgeladen von Maria Ecker
LEOBERSDORF. Eine Baustelle ist nie ein schöner Anblick, wie man beim Lokalaugenschein wieder einmal deutlich sieht. Besonders größere Bauprojekte werden auch fast immer von Protesten begleitet. Die Hafner- und Fliesenlegerfirma Frisch musste auch schon einen Baustopp aufgrund der aktiven Feldhamster-Poulation in Kauf nehmen (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten). Nach Begehungen mit Behördenvertretern und Naturschutzexperten - es muss ein Grünstreifen-Korridor für die Nager erhalten bleiben - wird jetzt weiter gebaut. Gegenüber wird ebenfalls planiert, hier entsteht ein B&B Blumenmarkt.
Petition gestartet
Der Hirtenberger Helmut Strobl will dieses Ausmaß der Flächenversiegelung nicht mehr hinnehmen, zumal direkt daneben das ehemalige Einkaufszentrum Bloomfield seit Jahren leer steht. Strobl hat eine Petition dagegen gestartet, die in den ersten beiden Tagen von immerhin 500 Personen unterzeichnet wurde.
"Brauchen die Betriebe"
Bürgermeister Andreas Ramharter (Zukunft Leobersdorf) hingegen begrüßt, dass sich Betriebe in dem Gebiet ansiedeln. "Seien wir doch froh, dass es uns hier so gut geht und es Arbeitsplätze gibt. Dafür brauchen wir die Betriebe", so Ramharter. Die betroffenen Grundstücke seien außerdem schon vor 40 Jahren unter SPÖ-Regierung zu Bauland umgewidmet worden. "Jetzt werden sie ihrer Widmung zugeführt", erklärt der Ortschef.
Gefragte Lage
Aufgrund der guten Verkehrsanbindung sind Gewerbegrundstücke in der Region auch besonders gefragt. Bezüglich des leerstehenden Bloomfield verweist Ramharter darauf, dass sich dieses in Privatbesitz befindet, es also keinerlei Handhabe vonseiten der Gemeinde gibt. "Wir sind hier in Österreich und nicht im Kommunismus. Wir haben Gesetze und alles passiert im Rahmen der Gesetze", ergänzt der Bürgermeister.




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