Bauvorhaben
Volksbefragung in Berndorf zu Grundstücks-Umwidmungen
Am 3. September findet in Berndorf eine Volksbefragung zu "raumordnungsrechtlichen" Maßnahmen statt.
BERNDORF. Konkret werden die Bürger über die Daueraufreger Umwidmungen am Kremesberg und der Wankenwiese in St. Veit befragt. Bei letzterer sieht die 'Bürgerinitiative gegen Verbauung' Feuer am Dach: "Bei geplanten 91 Häusern plus 220 Parkplätzen würden bis zu vier Hektar der im NÖ-Atlas als wertvolles Ackerland ausgewiesenen Wankenwiese versiegelt!"
Vorwurf von Falschinfos
Bauträger und Bürgermeister sowie Bürgerinitiative werfen sich im Vorfeld gegenseitig Verbreitung von Falschmeldungen bzw. "Halbwahrheiten" vor. Gerald Pichler, Vorstand der Wohnbau-Genossenschaft Atlas, die das Projekt unter "Wohnpark St. Veit" vorantreibt, ist um positive Stimmung bemüht: "Durch den Öko-Wohnpark wird kein wertvoller Boden versiegelt. Von den 5,6 Hektar großen Wankenwiese werden nur 2,9 Hektar nach neuesten Umweltstandards verbaut."
Die Bürgerinitiative
sieht hier Irreführung, bei den genannten 5,6 ha seien auch Privatgärten und ein Waldstück eingerechnet, die gar nicht zur Disposition stehen. "Ursprünglich doch", sagt Ortschef Franz Rumpler, "Da ein Verkauf dieser Flächen jedoch nicht zustande kam, wurde der Wohnpark von 138 Wohneinheiten auf 91 reduziert."
Atlas sei bereits durch rechtmäßige Verträge Eigentümer der besagten Baugründe, auch wenn - wie die Bürgerinitiative feststellte - der Grundbucheintrag noch ausständig ist.
Auch in den von einem Gutachter errechneten 800 zusätzlichen täglichen Autofahrten sieht der Bürgermeister kein gravierendes Problem.
Gerald Pichler zur ökologischen Note des Projekts: "Die Parkplätze werden versickerungsoffen gestaltet, 80 Bäume werden gepflanzt."
Inwieweit die Volksbefragung verbindlich ist, hängt für Bürgermeister Franz Rumpler stark von der Beteiligung und der Eindeutigkeit des Ergebnisses ab.
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