Gemeinde St. Jakob im Rosental
"Die emotionalen Momente motivieren uns"
Der „Together“-Verein mit Obfrau Julia Petschnig steht sowohl für eine Ressourcen schonende Lebensweise als auch für zwischenmenschlich wertvolle Arbeit. Seit 2013 gibt es den Verein, der seinen Ursprung in Maria Elend hat.
ST. JAKOB IM ROSENTAL. Zusammen mit einer Freundin gründete Julia Petschnig den „Together“-Verein. „Im Grunde ging es am Anfang darum, etwas zu bewirken. Wir haben gut erhaltene Lebensmittel aus den Müllcontainern von Supermärkten gerettet und an Menschen abgegeben, die diese brauchten. Wir haben auch eine Facebook-Seite erstellt und unser Anliegen publik gemacht.“ Laut Petschnig gab es keinen konkreten Plan für die Zukunft, die Idee hat sich einfach zu einem tollen Projekt entwickelt. „Bis heute läuft der Verein wirklich sehr gut. Wir bauen unsere Standorte aus, sind immer auf der suche nach Freiwilligen und auch neuen Mitarbeitern und versuchen unsere Vereinsstrukturen Stück für Stück zu stabilisieren.“ In den „Together Points“ werden die Spenden sortiert und verkaufsfähig gemacht. Fixe Preise wie in anderen Geschäften gibt es bei Julia Petschnig nicht. „Wir wünschen uns von den Kunden einfach einen adäquate Beitrag für das was mitgenommen wird.“
Nachhaltigkeit
Der „Together“-Verein besteht aktuell aus zwölf Standorten in Kärnten und einem in Graz. Dort können Lebensmittel, Kleidung und Spielsachen abgegeben oder auch abgeholt werden. Neben den Spenden ist der Verein aber auch froh über jeden einzelnen Helfer. „Wir sind für alle Sach- und Geldspenden sehr dankbar. Es ist aber auch schön zu sehen, wenn sich Menschen engagieren und motiviert sind ihren persönlichen Teil in der Gemeinschaft beizutragen.“
„Together-Verein“ für alle da
Laut Petschnig kann sich jeder bei den Spenden bedienen. „Ich werde sehr häufig gefragt, für wen die bereitgestellten Produkte in erster Linie gedacht sind. Meine Antwort darauf ist, dass jeder bei uns willkommen ist und zugreifen darf. Die jeweilige Bezahlung für die Produkte beträgt dann einfach so viel, wie es die Ressourcen jedes einzelnen zulassen. Das ist bei manchen etwas mehr und bei anderen etwas weniger und das ist auch in Ordnung“
Besondere Situationen
Es sind die emotionalen Momente, die der Obfrau und ihrem Team sehr nahe gehen und sie motivieren ihre Arbeit weiterzuführen. „Es sind die Lebenssituationen der einzelnen Personen und die Dankbarkeit, die uns bewegen. Viele berichten mit Tränen in den Augen über ihr Schicksal und freuen sich über unsere Hilfe. Das berührt mich jedes Mal.“ Neben der Arbeit in den Standorten bringen Petschnig und ihre Kollegen Lieferungen auch in Flüchtlingslager und Waisenhäuser. „Wir haben von den Kindern nach unserem Besuch in einem Waisenhaus Briefe bekommen, in denen sie sich für unsere Unterstützung bedanken. All diese Situationen zeigen uns einfach den Sinn unserer Arbeit.“
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