Landwirt mit Kopf und Herz

Sebastian Perwein mit seiner Frau Martina und Sohn Jakob zwischen den Sonnenblumen. Söhnchen Anton, zwei Monate alt, schläft gerade. | Foto: Schauerte
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  • Sebastian Perwein mit seiner Frau Martina und Sohn Jakob zwischen den Sonnenblumen. Söhnchen Anton, zwei Monate alt, schläft gerade.
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Seit 2013 ist Sebastian Perwein der Pächter von rund 60 Hektar Ackerflächen rund um das Kloster Wernberg.
WERNBERG. "Es ist ein wohl gewähltes Platzerl", sagt Sebastian Perwein beim Gespräch in seinem Garten im Innenhof der Landwirtschaftsgebäude des Klosters Wernberg.

Fixen Berufswunsch gehabt

Schon als Kind wusste der gebürtige Salzburger, dass er Landwirt werden möchte. Den elterlichen Hof übernahm der Bruder und er hatte schon während der Landwirtschaftsschule und vor der Matura Kontakt zu den Schwestern, die das Gut bislang bewirtschafteten. Ein Pachtvertrag kam zustande und seit neun Jahren lebt der 28-Jährige mit Ehefrau Martina und seinen beiden Söhnen Jakob (3) und Anton (2 Mo.) hier. "Der Jakob liebt seinen kleinen Traktor und ist ganz oft bei der Arbeit mittendrin", sagt Perwein und blickt stolz auf seinen Ältesten. Schon während der Ausbildung wusste der junge Landwirt genau, dass sich der Beruf über Generationen verändert hat, aber vieles, was schon vor hundert Jahren oder mehr dazugehörte, um das Land optimal zu bewirtschaften, ohne die Natur auszubeuten, auch heute noch Bestand hat bzw. Sinn macht.

Wichtige Dokumentation

Ein wichtiges Instrument dafür ist die Dokumentation der Ereignisse. "Ich schreibe nahezu täglich alles auf, vom Wetter über besondere Begebenheiten und den Zustand der Pflanzen", verrät Sebastian Perwein bereitwillig. "Daraus kommen ganz wichtige Erkenntnisse und die Notizen sind die Grundlage einer längerfristigen Anbau-Strategie." Also nicht nur das Herz arbeitet mit, sondern auch der Kopf? "Das ist ganz wichtig und die Basis von Erfolg", fährt der sympathische Pächter von 60 Hektar Ackerflächen fort. Ein wichtiger Vorteil für ihn: Ein großer Anteil der erwirtschafteten Erträge bleibt auf dem Hof.

Alles wird gebraucht

"Ich beliefere das Kloster, den Klosterladen und die Gastronomie mit meinen Rohstoffen und Produkten", erklärt Perwein. Dazu gehören die Eier der rund 1.000 Hühner, alles was die rund 70 Kühe liefern und zum Beispiel das Brot, das auf Basis des eigenen Getreides gebacken wird. Weil Sonnenblumenkern-Brot überaus beliebt ist, baute er auf einem Acker, der mal Abwechslung brauchte, Sonnenblumen an.

Kerne fürs Brot

"Die haben mich den ganzen Sommer erfreut, weil sie so schön geblüht haben", erinnert sich Sebastian. Die gereinigten und getrockneten Kerne wandern nun nach und nach in den Brotteig. "Eine gute Sache!" Fruchtwechsel ist generell ein wichtiges Thema. Egal, ob einjähriges Saatgut oder mehrjährige Pflanzen: Um gute Erträge zu erzielen, muss nicht nur das Wetter mitspielen, sondern auch der Zustand der Böden, wechselnde Sorten und die Rückbesinnung auf alte oder neue Sorten sind wichtig. Vielseitigkeit und Flexibilität nennt Perwein das. Da helfen nicht nur verschiedene Kleesorten, sondern auch alte Sorten wie Ebners Rotkorn (Dinkel) oder die Erdäpfel namens Anuschka. Zwei Wünsche für die Zukunft hat Sebastian Perwein: "Noch lange an diesem besonderen Platzerl leben und arbeiten dürfen und mehr Zusammenhalt zwischen den Landwirten. Dazu gehören sowohl Maschinen-Kooperationen als auch der Austausch von Know-how.

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