Nach Rauswurf aus FPÖ
Gerhard Altziebler: "Damit habe ich kein Problem"
- Bürgermeister Gerhard Altziebler. Bis gestern Mitglied der FPÖ.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Thomas Klose
Hohe Wellen schlägt der Besuch von Fresachs Bürgermeister Gerhard Altziebler bei seinem Spittaler Amtskollegen Gerhard Köfer (Team Kärnten). Altziebler wurde laut Medienberichten im Spittaler Rathaus gesehen und im Nachklang von der FPÖ ausgeschlossen. Ob er fix zum Team Kärnten wechseln wird? „Ausschließen kann man nichts.“
FRESACH. Ein Besuch bei seinem Spittaler Amtskollegen Gerhard Köfer war es, der die Wogen endgültig hochgehen ließ. Fresachs Bürgermeister Gerhard Altziebler werden Wechselabsichten zu Köfers Partei nachgesagt. Unter anderem deshalb wurde der Fresacher Gemeindechef gestern aus der FPÖ ausgeschlossen. In einer Aussendung der Kärntner Freiheitlichen hieß es: „Die öffentlichen Aussagen von Gerhard Altziebler waren geeignet, den Zusammenhalt der Partei zu gefährden, und selbst als ihm die Möglichkeit gegeben wurde, die Sache klarzustellen, fand er keine klaren Worte.“ MeinBezirk.at erreichte Gerhard Altziebler am Dienstag am Telefon. Zu seinem Besuch bei Gerhard Köfer sagt Altziebler: „Wenn ich in Spittal ins Rathaus hineingehe, weil ich mit Gerhard Köfer interkommunale Projekte bespreche, und dann sowas herauskommt, da muss ich den Kopf beuteln.“ Ob Altziebler einen Wechsel zum Team Kärnten ausschließen kann? „Ausschließen kann man nichts“, so der Fresacher Bürgermeister. Wie Altziebler den FPÖ-Ausschluss sieht? „Damit habe ich kein Problem, fast im Gegenteil.“ Er sei „intern eher unangenehm“ gewesen und: "Ich habe meine Meinung kundgetan."
Unabhängige Liste
Ziel von Altziebler sei nun eine unabhängige Liste auf Gemeindeebene. „Die Vorbereitungen hierfür laufen.“ Ob es in Folge in Fresach, wo Altziebler 2021 mit 55,51 Prozent zum Bürgermeister gewählt wurde und die FPÖ im Gemeinderat mit sieben Mandaten die stärkste Kraft ist, zu Austritten aus der FPÖ kommen könnte? Altziebler: „Es könnte sein. Ich bevormunde aber niemanden. Jeder muss für sich selbst entscheiden.“
Altziebler bleibt im Gemeindebund
Gerhard Altziebler ist dritter Gemeindebundpräsident. Diese Position wird er weiter behalten, wie der Gemeindebund in einer Aussendung mitteilte: "Ser Austritt eines Präsidiumsmitgliedes aus seiner Partei hat per se kein Ausscheiden aus dem Präsidentenamt zur Folge", so der erste Gemeindebundpräsident Günther Vallant. Gerhard Altziebler: "Ich sehe keinen Grund, warum sich mein Parteiaustritt auf meine Arbeit für die Kärntner Städte und Gemeinden auswirken sollte. Bei uns steht die Sache, die Vertretung der Interessen der Gemeinden, im Vordergrund. Ein Rücktritt kommt für mich nicht in Frage."
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