Kommunales
SPÖ Velden wählte neuen Gemeindeparteivorsitzenden einstimmig

- hochgeladen von Gerd Kurath
Die Weichen für die Zukunft gestellt, hat die SPÖ Velden am Wörthersee bei ihrer Gemeindeparteiversammlung im Jugendgästehaus Cap Wörth gestern, Donnerstag, am Abend. Die Ortsparteivorsitzenden Vizebürgermeister Markus Fantur (Augsdorf/Velden), Gemeinderat Manfred Kogler (Lind/Sonnental) und Gemeinderat Sandro Spendier (Köstenberg/Kranzlhofen) wurden in ihren Funktionen einstimmig bestätigt. Im Oktober stellte Gemeinderat Manfred Heissenberger den Vorsitz der Gemeindeparteiorganisation zur Verfügung und Gerd Kurath wurde vom Erweiterten Ausschuss zum geschäftsführenden Vorsitzenden gewählt. Bei der Gemeindeparteiversammlung wählten die Delegierten Kurath eindrucksvoll, einstimmig zum Vorsitzenden der SPÖ Velden. „Es freut mich sehr, dass Manfred Heissenberger mit seiner großen kommunalpolitischen Erfahrung im Gemeinderat bleibt und in der Partei als mein Stellvertreter bleibt“, erklärt Kurath, der aktuell auch geschäftsführender Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer Akademiker:innen, Intellektueller und Künstler:innen (BSA) Villach ist.
Er werde alles daran setzen, gemeinsam mit dem Team die SPÖ Velden in die Zukunft zu führen und so den erfolgreichen Weg seiner Vorgängerinnen und Vorgänger fortzusetzen, so Kurath. „Wir leben in einer Zeitenwende. Die Künstliche Intelligenz revolutioniert die Technik und den Arbeitsmarkt, der von der Inflation und anderen Faktoren stark beeinflusst ist und so die Wirtschaft negativ beeinflusst. Dies wiederum bereitet den Weg für populistische Politiker die überall im Vormarsch sind, weil sie einfache Antworten für komplexe Probleme bieten, die jedoch keine Lösungen bringen“, sieht Kurath auch Auswirkungen auf Velden. Besonders wichtig sei es künftig, dass sowohl das Land Kärnten als auch die nächste, derzeit in Verhandlung befindliche, Bundesregierung die Gemeinden finanziell nicht im Regen stehen lasse. „Velden steht verhältnismäßig gut da, aber es gibt kaum eine Gemeinde im Land, die auf Grund der krisenbelastenden Zeiten nicht in wirtschaftliche Schieflage geraten sind“, fordert Kurath die Neuaufteilung des Finanzschlüssels zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Vom Land fordert er die rasche Erhöhung der Zweitwohnsitzabgabe und der Orts- und Nächtigungstaxe, um finanzielle Erleichterung für die Kommunen zu bringen. Kurath sprach sich für eine Beteiligung der SPÖ an einer künftigen Regierungskoalition auf Bundesebene aus, aber diese dürfe nicht um jeden Preis geschehen.
Bürgermeister Ferdinand Vouk konzentrierte sich in seiner Ansprache auf wichtige Projekte in der Gemeinde, die es in den kommenden Jahren zu forcieren gäbe. Auch er forderte finanzielle Erleichterungen für die Gemeinden. „Die Kommunen dürfen nicht zu Bittstellern abgestuft werden, über verschiedene Umlagen wird das Geld weggenommen, um dann wieder als finanzielle Hilfen ausgeschüttet zu werden“, bekräftigt Vouk Kurath´s Forderungen.
Das politische Referat hielt Landtagspräsedent und Villachs SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Reinhart Rohr. Auch er ging auf die aktuell, durch unterschiedliche Krisen verursachte, schwierige gesellschaftliche Situation ein und forderte Lösungsansätze.
Steckbrief: Gerd Kurath (48) ist Vertragsbediensteter beim Land Kärnten und war mehr als elf Jahre Leiter des Landespressedienstes Kärnten. Mit Anfang November wechselte der verheiratete, zweifache Familienvater in die Personalvertretung des Amtes der Kärntner Landesregierung, wo er als Obmann der Dienstellenpersonalvertretung (DPV) Verwaltung und Obfrau-Stellvertreter der Zentralpersonalvertretung (ZPV) fungiert.


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