RZ Pellets WAC: Das Profi-Interview
Erik Kojzek: „Mein Kindheitstraum ging in Erfüllung“

- Erik Kojzek erzielte beim 4:2 Sieg über GAK 1902 seinen ersten Profidoppelpack.
- Foto: RZ Pellets WAC/KK
- hochgeladen von Peter Tiefling
Das achtzehnjährige Stürmertalent Erik Kojzek unterzeichnete beim RZ Pellets WAC einen dreijährigen Jungprofivertrag. Die WOCHE sprach mit dem Vollblutstürmer.
WOCHE: Herr Kojzek, Sie gaben im Derby gegen Austria Klagenfurt ihr Bundesligadebut im Dress von RZ Pellets WAC gegeben. Wurden von Trainer Dietmar Kühbauer eingewechselt. Wie hat sich dieser Ersteinsatz für sie angefühlt?
ERIK KOJZEK: Mit diesem Einsatz ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Ich habe mein ganzes Leben dafür gearbeitet und meinen Fokus immer auf den Fußball gelegt. Das dieser Traum dann ausgerechnet vor heimischer Kulisse im Derby gegen Klagenfurt in Erfüllung geht, hat es natürlich nochmal besonderer gemacht. Es war den ganzen Spieltag über schon eine große Vorfreude und Energie für mich spürbar und als ich eingewechselt wurde, habe ich einfach versucht mein Bestes zu geben und den Moment zu genießen.
Sie sind ein echter Mittelstürmer von Format. Zwei Kojzek-Treffer gab es bereits im Juli beim 7:0 ÖFB-Cupsieg. Wie hat Trainer Kühbauer damals reagiert? Schon etwas von Profivertrag und Bundeligaderby angesprochen?
„Ich habe in der 30. Minute erfahren, dass ich zur Halbzeit eingewechselt werde. Das hat viel Energie und Kraft in mir freigesetzt und der Trainer hat mir gesagt, dass ich einfach wie im Training meine Aufgaben erfüllen und so viele Tore als möglich machen soll. Nach dem Spiel lag unser Fokus aber schnell auf dem ersten Meisterschaftsspiel und ich habe nicht an einen möglichen Vertrag oder sonst was gedacht.“
Nach dem Derby wurde ihnen dann von Präsident Dietmar Riegler eine Dreijahresvertrag zur Unterzeichnung vorgelegt. Überraschung pur, Oder…?
Ich war jetzt nicht unbedingt überrascht. Weil ich selbst immer darauf hingearbeitet, daran geglaubt habe und auf meine Aufgaben am Platz fokussiert war. Natürlich war ich sehr froh, als ich davon erfahren habe. Telefonierte gleich mit meinen Eltern und werde sie mit meiner ersten Profigage als Dankeschön zu einem Abendessen einladen.
Damit haben sie als ihre Förderer und Unterstützer in der Lavanttal Arena sogar zweimal Dietmar. Motivation und Belohnung pur?
Natürlich beides. Aber ich weiß auch, dass ich weiterhin hart an mir arbeiten muss, um mich weiterzuentwickeln.
Aber begonnen hat das noch junge Fußballmärchen bereits vor sechs Jahre. Als sie als zwölfjähriger Nachwuchskicker vom slowenischen Klub NK Korotan zum RZ Pellets WAC gewechselt. Wie kam es dazu?
Nach einem Jugendturnier in Wolfsberg wurde ich zu einem Probetraining eingeladen und bleib in Wolfsberg. Meine Eltern haben mich immer von Slowenien nach Wolfsberg zum Training gebracht. Bis dann in die Akademie mit angeschlossenem Internat in Klagenfurt aufgenommen wurde. Anfangs war die Distanz zur Familie, die neue Sprache und das neue Umfeld nicht leicht zu verarbeiten. Mein Papa, der ein wenig Deutsch spricht, konnte mir mit sprachlich etwas helfen. Auch das Trainerteam, die Mitspieler waren immer hilfreich und unterstützend. Die Akademie war sehr wichtig für meine Entwicklung als Fußballer und Mensch. Konnte dort meine persönlichen Stärken Disziplin und mentale Willenskraft weiterentwickeln. Musikalisch höre ich noch immer „Coldplay“, genieße Kartoffel-, Fleisch- und Gemüsegerichte und bin auch auf der Ersatzbank stets on Fire.
Sie haben gesagt, WAC sei erst der Anfang einer möglichen Fußballkarriere. Ihre weiteren Ziele, Träume und Wünsche?
Jetzt ist es mal mein Ziel beim WAC so viele Einsatzminuten als möglich zu bekommen, perfekte Trainingsleistungen abzuliefern und möglichst viele Bundesligatore zu schießen. Meine Träume und Wünsche? Wie mein Vorbild Erling Haaland einmal Premiere League und Champions League spielen. Und natürlich für mein Heimatland Slowenien im Nationalteam aufzulaufen.
Was schätzen sie an Trainer Kühbauer?
Er ist sehr professionell und weiß, was er von uns Spielern sehen will.
Wie wurden sie in der Kabine aufgenommen. Mussten sie einen Einstand leisten?
Ich wurde sehr gut aufgenommen. Jeder versucht mir zu helfen. Zum Einstand musste ich im Trainingslager ein Lied singen („Ti moja rozica“).




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